An vorderster Front der afrikanischen Kunst
Von Audrey Somnard, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenVon der Finanzwelt zur Kunstgalerie: Ruth Cohen will Kunst für alle zugänglich machen und positioniert sich als Vertreterin afrikanischer Künstler*innen in der Großregion.
Ruth Cohen begrüßt uns im Casino 2000 in Mondorf, wo sie seit der Wiedereröffnung des Hauses ihre Dauerausstellung eingerichtet hat. Eine bewusste Entscheidung für diese Liebhaberin von zeitgenössischer Kunst und Pop-Art, die erst spät zum Beruf kam. Galeristin ist ein Job, an den Ruth als Kind nie gedacht hätte: „Ich komme aus Kamerun, und dort hatten wir keine Museen! Künstler in Afrika standen traditionell am Rande der Gesellschaft. Schließlich waren Kunst und Museen die Sache der Weißen! Heute hat sich das sehr geändert“, sagt sie.
Es war ihr Mann, der sie beinahe nach Paris geschleppt hätte, um eine Ausstellung im Musée du Quai Branly und anschließend im Musée Pompidou zu besuchen. Zuerst wollte Ruth einkaufen gehen, aber am Ende war sie fasziniert: „Es war eine Offenbarung! Besonders beeindruckt war ich von Kandinsky.“ Dann begann sie, Kunst zu verschlingen, sie wollte die verlorene Zeit nachholen und las alles, was sie konnte, sie fing an, sich auf Reisen für Galerien zu interessieren, sie wollte alles wissen. So entdeckte sie New York und insbesondere das Viertel Soho wieder, wo sie die Galerien durchstöberte: „Ich wollte alles kaufen und nach Luxemburg zurückbringen. Es war zu kompliziert, also beließ ich es dabei, aber ich behielt die Idee im Hinterkopf.“
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