Von Gefühlen und Zahlen: Wie Polizeimeldungen das Sicherheitsgefühl prägen
Von Misch Pautsch, Lex Kleren
Wie über Polizeiarbeit berichtet wird, hat einen großen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Gesellschaft. Tägliche Updates dazu landen über das "Bulletin de presse" der Polizei in den Redaktionen. Doch sind diese repräsentativ? Welche Vergehen werden unter- und überrepräsentiert? Darüber haben wir mit Polizei-Kommunikationsdirektor Frank Stoltz gesprochen.
Was passiert eigentlich so täglich an Kriminalität in Luxemburg? Wo ist die Polizei häufiger aktiv: Diebstähle? Einbrüche? Drogenkriminalität? Die meisten von uns könnten die Statistiken aus dem Jahresbericht der Polizei wohl nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Stattdessen kriegen wir Einblicke durch knappe Berichte in der Presse, im Radio, oder der News-App: "Die Polizei informiert über einen Diebstahl", "Laut Polizeibericht wurde an der Gare ein Drogendealer 'gepëtzt'", "Die Polizei informiert über Einbrüche in XY".
Die Presse selbst erhält diese Informationen aus dem "Bulletin de presse", der oft mehrmals täglich an die Redaktionen des Landes gesendet wird. In ihm berichtet die Pressestelle der Polizei über ihre Aktivitäten, mal ausführlich, mal knapp, mal auf Deutsch, mal auf Französisch. Ziel des Bulletins sei es, sagt Frank Stoltz, Direktor der Kommunikation der Polizei im Interview, "absolut offen und transparent nach außen zu kommunizieren". Dennoch kann, trotz der großen Zahl an Mails – 386 mit je rund drei bis sechs Nachrichten sind allein 2024 in der Journal-Inbox gelandet – zwangsläufig nicht alles erwähnt werden. Zum Vergleich: Im Jahresbericht der Polizei wurden 2024 insgesamt 52.839 Vergehen gegen Personen und Besitz festgehalten. Das wären fast 145 Meldungen pro Tag, dafür ist schlicht nicht genug Platz.
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