Tanzen, so wie man es spürt: Mit Down-Syndrom vor Publikum
Von Laura Tomassini, Lex Kleren, Gilles Kayser
Dreimal werden die rund 25 Tänzer*innen von "Wir stellen uns vor…!" ab März "auf" der Bühne stehen. Bis zum großen Moment war es für alle ein langer Weg, denn ob mit oder ohne Trisomie 21: Der künstlerische Ausdruck eines*r jeden ist einzigartig und genau das soll auch gezeigt werden.
Wer am 21. März die Escher Kulturfabrik betritt, wird schnell merken, dass hier alles irgendwie anders ist, als gewohnt. Das Publikum nimmt nämlich nicht, wie üblich, im Saal Platz, sondern setzt sich auf die Bühne und schaut hinunter, denn unten im Raum wird bald ein Tanzspektakel vorgeführt. Der Grund für den Positionswechsel: Die Tänzer*innen sind Mitglieder von Trisomie 21 Lëtzebuerg und fühlen sich wohler mit zwei Füßen fest auf dem Boden. Dort, wo sie sich ausdrücken können, ohne dabei den Halt zu verlieren.
"Wir stellen uns vor…!", ein Projekt, das bereits 2023 im Kopf von Sandra Beck entstand und nun endlich hinausgetragen werden darf, mit all seinen Bildern, Tänzen und Facetten. Der Titel spielt einerseits auf die Fantasie der Vortragenden an, auf ihre lebhafte Vorstellungskraft, aber auch auf den Wunsch, sich dem Publikum, ja der Gesellschaft zu präsentieren. "Die ersten Überlegungen für das Tanzspektakel hatten wir nach dem Projekt 'Image' zum jährlichen Welt-Down-Syndrom-Tag, für das eine Fotoausstellung mit Portraits von unseren Mitgliedern organisiert wurde. Bei der Namensvorstellung vom Restaurant Madame Witzeg im Jahr zuvor wurden ebenfalls gemalte Bilder von unseren Mitgliedern gezeigt, die wir anschließend mit in die Proben unserer Tanzgruppen nahmen und uns gemeinsam anschauten", erklärt die Initiatorin und künstlerische Gesamtleiterin des Projekts.
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