So vielfältig, so notwendig

Von Sarah RaparoliLex Kleren

Von der Leidenschaft zum Vollzeitjob. Die 28-jährige Lou Philipps leitet im Herzen der Hauptstadt eine Kunstgalerie und möchte nicht nur talentierte Kunstschaffende fördern, sondern auch ihre Mitmenschen von dem, was sie selbst so antreibt, begeistern. Ein Porträt.

„Her life is her art“ („Ihr Leben ist ihre Kunst“) ist auf dem Social-Media-Profil von Lou Philipps zu lesen. Eine Aussage, die – und das wird bereits nach den ersten Minuten unseres Gespräches deutlich – nicht passender sein könnte. Sie ist durch und durch leidenschaftliche Kunstliebhaberin. Eine Leidenschaft, die sie seit der frühen Kindheit antreibt. „Bereits im Kindergarten habe ich zusammen mit meinen Schwestern Kunstkurse besucht.“ Wenig verwunderlich ist es jedoch nicht, denn Lou wuchs inmitten von kreativen Köpfen auf. „Wir haben eine kreative Familie – Künstlerinnen, Filmproduzenten und eine Modedesignerin.“ Der restliche Weg ihrer Ausbildung war eigentlich der klassische Werdegang einer späteren Kunstkennerin – mit einem kurzen Zwischenstopp in einem ganz anderen Bereich.

Von Kunst über Ernährungswissenschaften zurück zur Kunst

Nach ihrem erfolgreichen Abschluss als Schülerin einer E-Sektion – „Es stand für mich außer Frage, nicht auf eine E zu gehen“ –, zieht es Lou nach Wien. „Ich wollte Kunstgeschichte studieren, alle meine Lehrer haben mir jedoch davon abgeraten. Das hat mich sehr demotiviert und ich habe mich für ein Studium der Ernährungswissenschaften entschieden.“ Nach einigen Monaten kam jedoch die Ernüchterung. „Ich habe schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist. Dafür hat mein Herz nicht geschlagen.“

Die Leidenschaft, die von frühen Jahren an in ihr steckt, bringt sie schlussendlich doch zum Studium der Kunstgeschichte. Es folgen Praktika in diversen Einrichtungen wie dem Kunst Haus Wien, dem Centre national de l’audiovisuel (CNA) in Düdelingen oder auch dem Cercle Artistique de Luxembourg (CAL). „Ich wusste, dass ich jeden Bereich kennenlernen möchte, um herauszufinden, was ich später machen will. Ich wusste schon immer, dass ich mit Künstlern und Kunstwerken arbeiten möchte“, erzählt sie. „Irgendwann habe ich erkannt, dass dieser Prozess des Planens von Ausstellungen mir sehr zugesprochen hat.“

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