Sauberkeit mit Luft nach oben

Von Christian BlockLex Kleren

Auf europäischer Ebene kündigen sich neue Grenzwerte für Luftschadstoffe an, die jedes Jahr zehntausende vorzeitige Todesfälle verursachen. Was das für Luxemburg bedeutet und wie die Luftqualität überhaupt ermittelt wird.

Am Ende der Arthur-Useldinger-Straße in Esch/Alzette steht ein kleiner, eingezäunter Container. Das mit einer Antenne versehene Gebäude wirkt unscheinbar, dabei liefert es Informationen, die unterm Strich für alle Menschen in Luxemburg wichtig sind.

Es handelt sich um eine Station zur Messung der Luftqualität im Großherzogtum. Installationen wie diese gibt es insgesamt acht im Land. Sie stehen an verschiedenen, repräsentativen Orten und werten im Dauerbetrieb unsere Umgebungsluft aus. "Jede Station muss repräsentativ für eine gewisse Fläche sein, wo auch Menschen wohnen. Hier befinden wir uns in einem städtischen Gebiet ohne Hauptverkehrsachse", sagt Michel Neumann. Andere Stationen befinden sich an hingegen an eben jenen Hauptstraßen oder auf dem Land. So ist es möglich, sich ein Gesamtbild der Luftqualität Luxemburgs zu verschaffen. Neumann ist Chemiker und innerhalb der Abteilung für Umweltüberwachung und -evaluierung Teil der Mess- und Analysegruppe, die "zuständig [ist] für die Überwachung der Luftqualität hier im Land".

Der Messcontainer im nördlichen Teil von Esch zählt zu den größten im Großherzogtum. "In diesem Container messen wir kontinuierlich Stäube, Stickoxide, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und die Ozon-Werte." Aus dem Containerdach ragen mehrere Schächte heraus, die an Schornsteine erinnern, aber ihr genaues Gegenteil sind: Sie saugen die Außenluft an. Im Innern des Containers wird's technisch. Mehrere identisch aussehende Geräte stapeln sich übereinander. "Für jeden Schadstoff haben wir ein Gerät. Die funktionieren autonom, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche", führt der Mitarbeiter der Umweltverwaltung aus. Zur Messung der Feinstaubbelastung beispielsweise läuft die angesaugte Luft 24 Stunden lang durch einen Filter "und zwar genauso viel, wie ein Mensch über 24 Stunden einatmet".

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