KI-Fotos: Jetzt auch in deinem Feed

Von Misch Pautsch

KI-generierte Bilder werden zu einem allgegenwärtigen Teil des Internets. Auch in Luxemburg beginnen große Institutionen, wohltätige Organisationen und Parteien auf täuschend echt aussehende, aber computergenerierte Bilder zurückzugreifen. Wo sind die Grenzen? Und können "falsche" Bilder ethischer sein als "echte"?

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Können wir unseren Augen noch trauen? Wer beim Scrollen genau aufpasst, dem wird ein neuer Trend im Feed aufgefallen sein: Es tauchen immer mehr "KI-Bilder" auf, also Bilder, die von Computerprogrammen erstellt wurden, aber teilweise täuschend echt aussehen. Zwischen automatischen Filtern und Selfies, die einen Umweg durch Photoshop hinter sich haben, sind "Fotos" online längst kein Spiegel der Realität mehr. Lange waren Bilder, wenn nicht endgültiger Beweis, dann doch zumindest ein Hinweis darauf, dass was sie abbilden, tatsächlich (in etwa) so passiert ist. Nicht mehr. "Fotos" von beeindruckenden Rekorden (etwa dem größten Tiramisu der Welt), unglaublichen archäologischen Funden (Knochen von Riesen), fantastischen Produkten zu Top-Preisen, oder unglaublichen, farbenfrohen Tieren mischen sich zwischen echte Schnappschüsse und News.

Hier ein Finger zu viel, da eine Jacke, die bei genauem Hinschauen mit dem Hemd verschmilzt, oder Text im Hintergrund der plausibel aussieht, aber Kauderwelsch ist. Perfekt ist die Technologie, die (vereinfacht) aus einer großen Sammlung an Bildern Elemente zu einem plausiblen, neuen Bild zusammensetzt, noch lange nicht. Aber sie wird fast täglich besser. Um skrupellos einige "Likes" zu sammeln, blauäugige Kunden*innen zu betrügen oder falsche Informationen zu verbreiten, reicht sie allemal. Dass sie zum Lieblingswerkzeug für das Verbreiten von Mis- und Desinformation oder Verschwörungstheorien geworden ist, verwundert nicht wirklich.

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