Runder Geburtstag, neue Parteispitze

Von Pascal Steinwachs

Mit 70 Jahren gilt man heute fast noch als jugendlich. Für eine politische Partei ist das allerdings ein stolzes Alter. Diese Woche feiert die DP nicht nur ihren 70. Geburtstag, sondern gibt sich gleich auch noch eine neue Parteispitze.

Wenn die Demokratische Partei an diesem Sonntag zu ihrem Parteikongress im Tramsschapp in Limpertsberg zusammenkommt, dann wird hier gleichzeitig ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert - eine spezielle Geburtstagsfeier soll es nicht geben.

Als Vorgängerin der heutigen DP gilt die 1904 ins Leben gerufene Liberale Liga, ehe 30 Jahre später die Radikalliberale Partei konstituiert und im Juni 1945 das Groupement Patriotique et Démocratique gegründet wurde, aus dem im April 1955 schließlich die Demokratische Partei hervorging.

Im Gegensatz zur LSAP, die in ihrer langen Geschichte als einzige der drei großen Parteien noch nie das Amt des Premierministers erobern konnte, stellte die DP bereits zweimal den Regierungschef: Von 1974 bis 1979 mit Gaston Thorn, und von 2013 bis 2023 mit Xavier Bettel.

Seit November 2023 ist die DP nun wieder in einer Lebensabschnittspartnerschaft mit der CSV, die mit Luc Frieden auch den Premierminister stellt. Xavier Bettel ist seitdem Vizepremier und Außenminister.

Als die DP von 1999 bis 2004 zum letzten Mal eine Koalition mit der CSV bildete – Regierungschef war seinerzeit der CSV-Übervater Jean-Claude Juncker -, verlor sie nach den Wahlen vom 13. Juni 2004 allerdings gleich fünf Sitze: Ein Desaster sondergleichen, das die Demokratische Partei regelrecht traumatisiert hat, und das sie natürlich nie mehr erleben will.

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