Ein „Song Contest“ und ein Präsenzgipfel, Springen ohne Prozession, verschiedene ältere Herren und eine junge Diplomatin - und, als Leckerli, ein Supermegavollmond. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Uff! Endlich Pfingsten. Einige Politiker*innen verabschiedeten sich in den - je nach vorherigem Arbeitseinsatz - mal mehr, mal weniger, mal absolut nicht verdienten Pfingsturlaub. Wir blieben hier.
Das Wetter im Ländchen war/ist (wird?) in diesem Frühlingssommer ja leider nicht ganz so doll, wobei es jedoch Leute geben soll, die den Spruch des „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“ tatsächlich für bare Münze nehmen und sogar dem verdammten Regen seine positiven Seiten abgewinnen können.
Arg in den Regen gekommen - und da hilft nicht einmal die beste Funktionskleidung - ist in den letzten Jahren bekanntlich die CSV, die sich aus diesem Grund nun schon seit einer halben Ewigkeit sehnsüchtig nach einem Platz an der Sonne zurücksehnt.
Ein klein bisschen aus dem stockdusteren Oppositionsschatten herausgetreten ist vor kurzem ja Gilles Roth, der, philanthropisch wie er ist, nun schon seit einem Monat seiner Fraktionschefin Martine Hansen unter die Arme greift und mit dieser eine fesche Doppelspitze bildet. Vom Wort gefragt, ob das nicht „mit einer teilweisen Entmachtung ihrer Person“ einhergehe, entgegnete Hansen, dass sie beide „gut miteinander“ klarkommen würden: „jeder hat seine Talente, die wir jetzt bündeln“. Nicht weniger begeistert zeigte sich auch Roth: „Wir sind komplementär und harmonieren auch menschlich gut miteinander“ (haha, d. Red.).
Und wer sich jetzt fragt, warum die größte Oppositionspartei inzwischen derart auf Doppelspitzen setzt, der sollte sich die Hansen’sche Erklärung vor Augen führen: „Vier Augen sehen mehr als zwei, zwei Köpfe denken mehr als einer.“ Warum denn nicht gleich eine Trio- oder eine Quadrospitze: Sechs Augen sehen mehr als zwei, drei Köpfe denken mehr als einer; acht Augen sehen mehr als zwei, vier Köpfe denken mehr als einer.
Mit einem halben Auge (wir hatten andere Sachen im Kopf) sahen wir am Samstagabend dann aber auch den sogenannten „Eurovision Song Contest“ und nahmen staunend zur Kenntnis, dass Europa inzwischen aus 39 Ländern besteht – und ja, Australien gehört auch dazu! Da haben wir in der Geografie wohl nicht aufgepasst.
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