Des einen Freud, des anderen Leid: Georges Mischo ist Geschichte, Marc Spautz wieder da - und der Regierungs-CEO reitet Dröpje für Dröpje dem politischen Abgrund entgegen. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Sieh an! Sieh an! Paulette Lenert, die laut Politthermometer angeblich immer noch zweitbeliebteste Politiker*in des Landes, hat anscheinend noch nie ein Blind Date gehabt. Das behauptet die LSAP-Politikerin jedenfalls gegenüber dem Luxemburger Wort, das die ehemalige Paulette Nationale dieser Tage zu eben einem solchen Blind Date eingeladen hat, wobei ihr Blind Date jedoch ausgerechnet der déi-Lénk-Abgeordnete Marc Baum war, der zwar ein Charmeur alter Schule ist, den sie aber sowieso jeden Tag im Parlament sehen und infolgedessen auch daten kann.
Klaro, dass die Dame da schwer enttäuscht war, hätte sie sich so ein Blind Date doch um einiges aufregender und kribbeliger vorgestellt.
Montagdienstagmittwochundsoweiter
Das war's mit Georges Mischo! Nach einigen Telefonaten und Beichtstuhlgesprächen am Sonntag kündigt der CSV-Arbeits- und Sportminister seinen Rücktritt an.
Na ja, nicht er selbst, sondern Regierungs-CEO Luc Frieden, der die (natürlich nicht gerade freiwillige) Entscheidung Mischos auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mit salbungsvollen Worten und schmerzverzerrtem Antlitz bekannt gibt: "An de leschten Deeg a Wochen ass de Minister Georges Mischo, den Aarbechts- a Sportminister, op eng kontinuéierlech Aart a Weis kritizéiert ginn, attackéiert ginn, oft op eng Fassong, déi hien als onfair a blessant empfonnt huet an déi ëm net méi erlaabt, op eng sereine, sachlech Aart a Weis seng Aarbecht ze maachen a sech ze konzentréieren op déi wichteg Dossieren, déi him uvertraut gi sinn. E Sonndenowend huet mir de Georges Mischo säi Récktrëtt ugebueden, deen ech ugeholl hunn."
Am Donnerstag, nach dem Abgang Mischos, klang die Sache dann schon ganz anders: "Ech hunn dëse Regierungswiessel hei decidéiert, fir datt mer elo mat engem Neistart eng ganz flott Ekipp hunn".
Wie auch immer: Kein Wort über die Fehltritte Mischos, Schuld sind immer die Anderen …
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