Obwohl die Menstruation im Leistungssport kein neues Thema ist, wird nicht viel darüber gesprochen. Zumal intensiver Sport zum Ausbleiben der Periode führen kann und auf diesem Weg gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Athletinnen und Expert*innen berichten.
Spitzensportler*innen sind diszipliniert, trainieren hart und geben alles und noch mehr, um ihre beste Leistung zu erbringen. Für Wettkämpfe wird nicht nur Stunden, Tage oder Monate, sondern Jahre trainiert. Doch jede Vorbereitung kann durch – einige würden es als Kleinigkeit bezeichnen – eine bestimmte Woche im Monat zunichte gemacht werden: die Menstruation. Unwohlsein, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen. Das alles kann den Gemütszustand einer Person beeinflussen. Und trotzdem muss abgeliefert werden.
Jede*r, der*die auch nur eines dieser Symptome aufweist, weiß, dass Sport unter diesen Umständen alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Das Thema Menstruation im Sport hat rezent Aufsehen erregt, als die 19-jährige Tennisspielerin Qinwen Zheng nach ihrer Niederlage bei den French Open erklärte: „Ich wünschte, ich wäre ein Mann auf dem Platz und müsste das nicht durchmachen.“ Sie habe fürchterliche Bauchschmerzen gehabt, die ihre Leistung stark beeinflusst hätten. Für einige Personen sehr gut nachvollziehbar. Lis Fautsch gehört zu ersteren.
Die Periode verschieben
Mit 13 begann Lis Fautsch mit dem Fechten. Kurze Zeit später standen die ersten internationalen Turniere auf dem Programm, gefolgt von Weltcups. „Mit 25 Jahren, also nach der Uni, bin ich der Armee beigetreten“, der Sektion der Spitzensportler*innen. „Während fast zehn Jahren war ich in Heidenheim und habe mit dem deutschen Team zusammen trainiert.“ Bis 2021 hat sie den Sport auf einem sehr hohen Level betrieben und „nachdem ich die Qualifikation für Olympia nicht bestanden habe, habe ich aufgehört“. Die 35-Jährige war viele Jahre eine der Spitzensportler*innen Luxemburgs. Sie berichtet, dass ihre Periode ein ganzes Jahr ausblieb. „Mein Gynäkologe sagte mir, dass der Sport eine Ursache sein kann. Und auch die Pille.“ Wie Lis erzählt, habe sie die Antibabypille manchmal ganz durchgenommen – „auch mal während drei oder vier Monaten am Stück“ –, um Menstruation und Regelschmerzen während Turnieren zu entgehen.
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