Arthur Stammet ist nicht nur ein begnadeter Sänger, sondern, unter anderem, auch Komponist, Musikwissenschaftler und Videoregisseur sowie an allem interessiert, was irgendwie kreativ ist. Seine Regale hat er, natürlich, selbst geschreinert. Ein Hausbesuch bei Arthur Stammet und seiner Tochter.
Wer Arthur Stammet sieht, dem fallen zuerst seine Haare auf: lang und wild und unkonventionell. Der muss wahrscheinlich irgendwas mit Kunst am Hut haben, denkt man sich sogleich. In den Filmkomödien werden Männer mit derartigen Frisuren jedenfalls zumeist als leicht durchgeknallte Dirigenten dargestellt. Das mit dem Dirigieren passt, das mit der Verrücktheit definitiv nicht. Arthur Stammet weiß nämlich genau, was er tut, und zu tun hat er, obwohl inzwischen pensioniert, immer noch mehr als genug.
Als wir den früheren Musikprofessor an einem strahlend sonnigen Tag bei sich zu Hause in Esch besuchen, da treffen wir nicht nur auf viel Schnee, was wir direkt für ein Fotoshooting im Garten ausnutzen, sondern auch auf seine Frau Malou und seine Tochter Valérie.
Das Haus ist mehr als geräumig, das Arbeitszimmer beeindruckend. Neben allerlei elektronischen Apparaten zum Musikmachen sowie einer Reihe von Musikinstrumenten und Computern befindet sich in diesem Raum auch eine riesige Fachbibliothek, die ausschließlich der Musik und Ähnlichem gewidmet ist. Seine Regale hat Arthur Stammet übrigens selbst geschreinert, aber das haben wir ja bereits in der Einleitung erwähnt.
Dass Valérie Stammet an diesem Nachmittag ebenfalls in ihrem Elternhaus weilt, ist purer Zufall. Normalerweise ist die 26-Jährige nämlich im niederländischen Maastricht, wo sie am dortigen Konservatorium Gesang studiert und gerade ihren Master macht. Wegen der idealen Lage und wegen den besseren Auftrittsmöglichkeiten will Valérie dann auch erst einmal in den Niederlanden bleiben.
Der Apfel scheint in der Familie Stammet also tatsächlich nicht weit vom Stamm gefallen zu sein. Der Sohn ist zwar Informatiker, hat in früheren Jahren aber natürlich auch Musik gespielt.
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