Industriekultur mit sehr viel Leidenschaft

Von Pascal SteinwachsLex Kleren

Die Vergangenheit auch in Zukunft in der Gegenwart erlebbar machen. Das ist eine der Zielsetzungen des Projekts FerroForum, das der Industriekultur auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks in Esch-Schifflingen neues Leben einhauchen will. Die Herausforderungen sind indes so groß wie das Areal.

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Obwohl wir aus der Stadt kommen und auch von unserer Familiengeschichte her absolut keine Verbindung zur Stahlindustrie besteht, so sind wir doch jedes Mal, wenn wir in den Süden unseres Landes fahren, von den dortigen Industriebrachen angetan. Von der Völklinger Hütte im benachbarten Saarland, einer Kathedrale aus Stahl und Eisen, die Mitte der 90er Jahre zu Recht zum Weltkulturerbe erklärte wurde, sind wir sogar regelrecht fasziniert, aber um die soll es an dieser Stelle nicht gehen.

Was wir eigentlich sagen wollen: Wir sollten stolz auf unsere Hochöfen und unser Industrieerbe sein. Die entsprechenden Erzählungen vom Wandel unseres Landes vom armen Agrarland zur reichen Industrienation sollten dann auch nicht als nostalgisches Blabla einiger Sozialromantiker*innen abgetan werden, sondern als wichtiger Teil unserer Geschichte, ohne die wir heute nicht so reich wären, wie wir es anscheinend sind.

Eine Industrienation sind wir zwar schon lange nicht mehr, obwohl die Arbed, pardon, ArcelorMittal ja immer noch aktiv ist, aber die Industriegeschichte prägt trotzdem weiterhin unser Land. So bestimmen die Zeugen dieser arbeitsintensiven Vergangenheit nach wie vor zu einem Großteil das Bild der Minett-Region, und zu dieser Industrielandschaft gehört ebenfalls die Metzeschmelz auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks in Esch-Schifflingen.

Hier, genauer im ehemaligen Zentralatelier, hat der gemeinnützige Verein FerroForum seinen Sitz, der 2019 mit dem Ziel gegründet wurde, "das kulturelle, industrielle und handwerkliche Erbe sowie das Know-how rund um die Erzeugung von Eisen und Stahl zu bewahren und zu fördern", wie wir irgendwo im Internet gelesen haben.

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