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Die Blutreserven des Roten Kreuzes liegen unter dem Mindestniveau. Die Situation ist ernst, sagt Dr. Anne Schuhmacher, medizinische Leiterin des Bluttransfusionszentrums. Der richtige Zeitpunkt, um mehr Menschen zu ermöglichen, Blut zu spenden.
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Lëtzebuerger Journal: Gibt es Fortschritte in der Diskussion um Blutspenden von Männern, die eine sexuelle Beziehung zu einem anderen Mann hatten?
Dr. Anne Schuhmacher: Vor Januar 2021 haben wir keine männlichen oder weiblichen Spender akzeptiert, die Sex mit Männern hatten, die Sex mit Männern hatten, also sogenannte MSM (aus dem Englischen „men who have sex with men“). Seit Januar dieses Jahres akzeptieren wir alle Spender, ohne Diskriminierung hinsichtlich ihrer sexuellen Orientierung. Wir fragen sie nicht mehr nach ihren lebenslangen sexuellen Praktiken. Wir fragen sie nur nach ihren sexuellen Praktiken während der letzten zwölf Monate vor der Spende.
Mit anderen Worten: Wenn eine Person in den zwölf Monaten vor der Spende eine sexuelle Beziehung mit einem MSM hatte, kann sie kein Blut spenden.
Wenn der Spender – männlich oder weiblich – in den zwölf Monaten vor der Spende Geschlechtsverkehr mit einem MSM hatte, wird ihm angeboten, sein Plasma zu spenden. Hingegen kann er sein Vollblut oder Blutplättchen spenden, wenn er in den zwölf Monaten vor der Spende keinen Geschlechtsverkehr mit einem MSM hatte – unabhängig von seiner sexuellen Orientierung.
Wie rechtfertigen Sie diese Regelung?
Wir orientieren uns an Zahlen. Im Großherzogtum Luxemburg gibt es einen AIDS-Überwachungsausschuss. Der letzte veröffentlichte Bericht stammt aus dem Jahr 2019 und zeigt deutlich – über mehrere Jahre –, dass es mehr Neukontaminationen in der homosexuellen Bevölkerung gibt, wenn man es auf die Größe der Bevölkerung bezieht.
Haben Sie irgendwelche Prozentzahlen, die zeigen, wie viel gefährdeter schwule Männer sind, Krankheiten durch Sex zu übertragen?
Ich kann Ihnen die Zahlen der Aufsichtskommission des AIDS-Komitees nennen. Das ist schwierig, weil ich nicht weiß, wie groß die homo- oder bisexuelle Bevölkerung in Luxemburg ist. Im Jahr 2019 hatten wir 96 neue Patienten, die von HIV betroffen waren. Unter ihnen befanden sich 46 Homosexuelle und 42 Heterosexuelle. Sie werden sagen, dass es fast genauso viele sind. Nur: in Luxemburg der Prozentsatz der Homosexuellen niedriger ist als der Prozentsatz der Heterosexuellen. Daher ist die Inzidenz von HIV in der homosexuellen Bevölkerung zwangsläufig höher. Es ist richtig, dass HIV nicht mehr so häufig vorkommt. Auf der anderen Seite gibt es eine auffällige Zunahme von Syphilis bei Menschen, die sich auf riskantes Sexualverhalten einlassen. Aufgrund dieser Zahlen haben wir es vorgezogen, vorsichtig zu sein. Außerdem darf der Spender, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, kein Blut spenden, wenn er in den letzten vier Monaten vor der Spende einen neuen Partner hatte.
Dr. Anne Schuhmacher
Sie haben sich an die Nachbarländer gewandt, um über diese Änderung zu entscheiden. Wie haben Sie das gemacht?
Wir haben uns tatsächlich angeschaut, was in anderen Ländern gemacht wird. Wir waren dafür, nicht zu diskriminieren, aber wir wollten trotzdem die Sicherheit des Empfängers gewährleisten. Was uns in den Nachbarländern gestört hat, war, dass von den Spendern immer eine gewisse Abstinenz verlangt wurde. In Europa gibt es überall eine Zeit der Abstinenz – manche für zwölf Monate, sechs Monate, vier Monate in Frankreich und drei Monate in England. Wir haben uns vom kanadischen Modell inspirieren lassen, das eine Plasmaspende ohne Abstinenz erlaubt, solange der Spender die anderen Fragen, die zum Risikoverhalten hinzukommen, richtig beantwortet. In Kanada ist die Vollblutspende nach vier Monaten erlaubt – bei uns sind es zwölf Monate.
Mit anderen Worten: die Zwölfmonatsregelung ist immer noch eine Abstinenzregelung.
Nein. Es gibt keine Abstinenz, insofern kann die Person immer noch eine Form der Spende vornehmen. Wenn in den letzten zwölf Monaten vor der Spende keine Abstinenz vorgelegen hat, sagen wir „ok, Sie können Ihr Plasma sofort spenden“.
Zur Person
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Dr. Anne Schuhmacher ist Biologin und seit 2015 beim Roten Kreuz als Leiterin des Verteilungsdienstes für Blutprodukte tätig. Zwei Jahre später übernahm sie die Leitung des Labors. In den letzten drei Jahren war sie die medizinische Leiterin des Transfusionszentrums.
Wird nicht ohnehin jede Spende geprüft, bevor ein anderer Mensch sie erhält?
Ja. Alle Blutspenden werden auf HIV, Hepatitis C, Hepatitis B und Syphilis getestet. Diese werden Serologien genannt – das heißt, sie werden auf Antikörper gegen das Virus getestet. Zusätzlich werden molekularbiologische Tests durchgeführt, um das Genom des Virus zu identifizieren – dies wird für Hepatitis A, B, C, HIV, Parvovirus B-19 und in einigen Fällen für Hepatitis E getan.
Wenn das Blut nach der Spende getestet wird – warum dann noch regulieren?
Weil es immer noch das Problem der so genannten Fensterperiode gibt. Das ist die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Antikörpern im Blut. Während dieser Zeit kann das Vorhandensein des Virus nicht nachgewiesen werden. In der Molekularbiologie spricht man nicht von einem serologischen Fenster, sondern es hängt von der Viruslast ab. Menschen, die infiziert sind, haben eine mehr oder weniger große Viruslast. Die Viruslast muss hoch genug sein, um erkannt zu werden. Aus diesem Grund müssen Sie vorsichtig sein. Und nicht alle sexuell übertragbaren Krankheiten werden getestet.
„Wir waren dafür, nicht zu diskriminieren, aber wir wollten trotzdem die Sicherheit des Empfängers gewährleisten.“
Dr. Anne Schuhmacher
Sind auch die anderen sexuell übertragbaren Krankheiten in der schwulen Community häufiger anzutreffen?
Ja. Um das Beispiel von Syphilis zu nehmen, gibt es ein sehr deutliches Wiederaufleben in der homosexuellen Bevölkerung. Das ist keine Wertung, sondern basiert auf statistischen Erkenntnissen. Wir sind auch für die Sicherheit des Empfängers da.
Eine HIV-Infektion kann durch einen gängigen Antikörpertest nach sechs Wochen ausgeschlossen werden. Das scheint mir der einzig logische Zeitraum der Abstinenz zu sein. Denn ein Jahr ohne Sex ist wirklich eine Menge. Zurück zum Thema: Warum die zwölf Monate?
Eine HIV-Infektion kann nach ein bis fünf Wochen ausgeschlossen werden. Es gibt aber auch längere Zeitfenster, zum Beispiel für Hepatitis B, die ebenfalls eine sexuell übertragbare Krankheit ist und erst nach einem Monat ausgeschlossen werden kann. Die Fensterzeit für Hepatitis C beträgt 70 Tage und für Syphilis zwei bis vier Wochen. Die Zeiten variieren je nach Art des Tests und des Patienten. Die zwölf Monate dienen dem Schutz vor anderen Krankheiten, auf die nicht getestet wird. Wir haben uns an dem inspiriert, was in anderen Ländern gemacht wird. Und es ist ein erster Schritt.
Wenn also in Frankreich alles gut geht mit den vier Monaten Abstinenz, wäre das auch eine Perspektive für Luxemburg?
Ja.
Können Sie die verschiedenen Formen der Spende erklären?
Die Vollblutspende ist die häufigste und dauert etwa zehn Minuten. Eine Plasmaspende oder Thrombozytenspende dauert im Durchschnitt eine Stunde. Sie wird mit einem automatischen Entnahmegerät durchgeführt, das dem Spender ein kleines Volumen Vollblut entnimmt, die Zellen aussortiert und nur das sammelt, was man im Beutel behalten will, und die anderen Zellen dem Spender wieder zuführt. Wenn Sie Plasma spenden, werden dem Spender während der Spende rote Blutkörperchen und Blutplättchen wieder injiziert. Am Ende der Spende ist der Spender viel weniger müde und kann sein Plasma häufiger spenden.
Dr. Anne Schuhmacher über den Willen, niemanden zu diskriminieren
*auf Französisch
Warum wird Plasma verwendet?
Es gibt einen echten Mangel an Plasma in der Welt. Es wird zur Herstellung von gefrorenem Frischplasma verwendet, das bei massiven Blutungen oder bei Verbrennungsopfern zum Einsatz kommt. Es wird aber auch zur Herstellung von Medikamenten wie Immunglobulinen und Albumin verwendet. Das sind Medikamente, die sehr häufig verschrieben werden und an denen es auf der ganzen Welt einen Mangel gibt. Wir müssen uns daher bemühen, Plasma zu sammeln. Wir müssen die Menschen auf diese Art der Spende aufmerksam machen und ihnen verständlich machen, dass es genauso wichtig ist, Plasma zu spenden wie Vollblut.
Um auf das zurückzukommen, was Sie am Anfang sagten: Ein Mann oder eine Frau, die Sex mit einem MSM hatte, spendet sein Plasma. Wann wird es verwendet?
Der Vorteil des Plasmas ist, dass es eingefroren und ein Jahr lang aufbewahrt werden kann. Wenn die Person vier Monate nach dieser ersten Spende zurückkommt, werden wir sie erneut testen. Wenn die Tests immer noch negativ sind, wird das Plasma verwendet. Die Vier-Monats-Regel ist wichtig, weil es vier Monate dauert, um die meisten Viren nachzuweisen. Die Vier-Monats-Regel stellt sicher, dass wir die Viren, nach denen wir suchen, nicht übersehen.
Sie sagen immer wieder, dass Sie keinen Unterschied zwischen homosexuellen Männern und heterosexuellen Menschen machen, aber es gibt einen Unterschied.
Ich mache einen Unterschied aufgrund des statistischen Risikos. Ich bin nicht voreingenommen. Was früher schockierend war, war die Frage, ob der potenzielle Spender in seinem Leben eine homosexuelle Beziehung hatte. Auch wenn es vierzig Jahre her war, wurde er von der Blutspende ausgeschlossen. Ich war überzeugt, dass sich das ändern musste. Jetzt interessiert uns nur noch, ob das, was wir heute entnehmen möchten, ein Risiko darstellt. Der Rest ist mir egal. Das ist der große Unterschied.
Was mich stört, ist, dass heterosexuelle Menschen nicht immun gegen AIDS oder andere sexuell übertragbare Krankheiten sind und trotzdem ein Unterschied gemacht wird.
Wir haben Fragen zum Sex mit Sexarbeiter*innen. Wir wissen, dass dies eine riskante Angelegenheit ist. Und so werden wir Ausschlusskriterien in Bezug auf die Blutspende aufstellen. Wenn jemand seinen Lebensunterhalt mit Prostitution verdient, fällen wir kein Werturteil über sein Verhalten, sondern stellen fest, dass ein Risiko besteht, sich eine sexuell übertragbare Krankheit einzufangen. Wir haben die Pflicht, die Sicherheit der Beutel für die Transfusion zu garantieren, und von dem Moment an, wo ein Zweifel besteht – ohne voreilige Schlüsse zu ziehen – sind wir verpflichtet, ihn zu berücksichtigen.
Diese neue Regelung ist also ab Januar 2021 wirksam. Haben Sie es angekündigt? Weil ich habe nichts gesehen oder gelesen …
Nein, wir haben es nicht beworben, da dieses Jahr schon sehr durch Covid geprägt war. Wir haben das ganze Jahr 2020 über an diesem Projekt gearbeitet. Es war ein echter Wunsch, die Sache voranzutreiben.
Hatten Sie in den letzten fünf Monaten jemals einen Fall, in dem ein schwuler Mann Blut spenden konnte?
Nein, ich denke, dass sich dies noch herumsprechen muss, bevor die Leute zu uns kommen und keine Angst mehr haben. Diejenigen, die betroffen sind, haben es immer als Verurteilung wahrgenommen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Es sind die sexuellen Praktiken, an denen wir interessiert sind, nicht die sexuelle Orientierung. Aber es gibt zum Beispiel auch Engländer, die nicht gut damit klar kommen, von der Spende ausgeschlossen zu werden.
Was geschah zwischen 1980 und 1996 in Großbritannien? Denn auch Personen, die in diesem Zeitraum länger als zwölf Monate dort gelebt haben, sind von der Spende ausgeschlossen.
Die Rinderwahn-Epidemie hat seine Spuren im Vereinigten Königreich hinterlassen. Der Erreger dieser Krankheit wird durch den Verzehr von kontaminiertem Rindfleisch auf den Menschen übertragen. Und Menschen können die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit bekommen, eine Form der Demenz, an der schon viele Menschen gestorben sind. Da England viel stärker betroffen war, nahmen andere Länder keine Spender, die in dieser Zeit in Großbritannien lebten. Diese Regel wird immer noch angewendet, da es Studien gibt, die zeigen, dass die Inkubationszeit bis zu 40 Jahre betragen kann.
Vor zwei Wochen hat das Rote Kreuz eine Erklärung herausgegeben, in der es heißt, dass die Vorräte fast aufgebraucht sind. Während des ersten Lockdowns war das Gegenteil der Fall. Lässt die anfängliche Solidarität der Pandemie nach? Oder was könnte der Grund für diese Entwicklung sein?
Nein, die Solidarität besteht weiterhin. Es stimmt, dass wir zu Beginn des Jahres 2020 mit einem hervorragenden Bestand gestartet sind. Da war die Abriegelung im Frühjahr, auf die Spender – ungefragt – mit Solidarität reagierten. Der Bestand war also noch besser. Es stimmt, dass Krankenhäuser ihren Verbrauch ein wenig reduziert haben, weil sie Operationen verschieben mussten. Wir können diesen Rückgang jedoch nicht beziffern, da wir seit 2017 jedes Jahr einen Rückgang des Verbrauchs an roten Blutkörperchen verzeichnen. Es gab einen Rückgang im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019, aber wir können nicht sagen, ob das an Covid liegt.
Dr. Anne Schuhmacher über die Blutknappheit
*auf Französisch
Es ist also nicht die Schuld der Spender?
Nein, die Spender kommen weiter. Die Spenden sind ähnlich wie im letzten Jahr und im Jahr davor. Aber seit Februar 2021 hat es einen signifikanten Anstieg der Nachfrage in den Krankenhäusern gegeben, der nicht erklärt werden kann. Im Januar 2021 wurde derselbe Verbrauch wie im Januar 2019 verzeichnet. Im Februar gab es ein Plus von 11 Prozent, im März ein Plus von 29 Prozent, im April 20 Prozent und im Mai 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies könnte an verlegten Operationen aus dem letzten Jahr liegen, aber auch an anderen Dingen, wie einem Eingriff oder an einem Patienten, der viele Blutkonserven benötigt.
Wie ernst ist die Lage?
Die Situation ist ernst. Wir haben einen Bestand, der unter unserer Mindestgrenze liegt. Wir haben bereits zwei Aufrufe in den Medien gestartet und Spender haben darauf reagiert. Obwohl diese Woche Ferien sind, haben wir immer noch viele Spender, die kommen. Es gibt nichts zu beanstanden, wenn wir einen Aufruf machen, kommen die Menschen. Die Herausforderung besteht nun darin, den Aufschwung über mehrere Wochen aufrechtzuerhalten, um unsere Bestände wieder aufzufüllen - und sie danach nicht wieder abfallen zu lassen.
Wie hoch war die durchschnittliche Anzahl der Personen, die im Mai pro Tag Vollblut gespendet haben? Ich erinnere mich, dass es im Oktober 2020 80 Personen pro Tag waren. Und das Ideal liegt zwischen 80 und 100 Personen pro Tag.
Im Mai 2021 hatten wir im Durchschnitt 97 Spender pro Tag. Um die Bestände wieder aufzufüllen und mit dem Anstieg der Nachfrage Schritt zu halten, müssten wir uns eigentlich zwischen 100 und 120 bewegen.
Was passiert, wenn die Reserven vollständig aufgebraucht sind?
Wir haben Vereinbarungen mit den drei angrenzenden Ländern – Frankreich, Belgien und Deutschland –, dass wir im Falle einer nationalen Katastrophe ihre Hilfe in Anspruch nehmen können. Diese Vereinbarung wurde nach einem Zugunglück im Jahr 2006 in Kraft gesetzt. Sollte es jemals zu einer Katastrophe kommen, werden wir mit Sicherheit nicht zurechtkommen und ihre Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Dies ist bereits gelegentlich geschehen. Letztes Jahr ist es sogar passiert, dass wir 20 Taschen an Deutschland übergeben haben. Wir waren stolz.
Wie lange darf eine Person, die Covid-19 hatte, kein Blut spenden?
Eine Person, die Covid hatte, kann vier Wochen lang nicht kommen.
Im Fragebogen steht auch: „Hatten Sie in den letzten vier Wochen eine Impfung oder eine andere Injektion? “ Das ist eine Frage, die die Mehrheit der Bevölkerung in den kommenden Wochen wahrscheinlich mit Ja beantworten wird. Was bedeutet das für Sie?
Unabhängig von der Art der Covid-Impfung können Sie eine Woche lang nicht kommen. Insgesamt hat weder dies noch die Anzahl der Infizierten einen großen Einfluss auf unsere Reserven, da es einen Glättungseffekt geben wird. Wenn man Covid hatte, kann man vier Wochen lang nicht kommen, aber dann eben danach. Wenn man geimpft wurde, kann man eine Woche lang nicht kommen, aber danach wieder. Außerdem haben wir diese Informationen auf unserer Website dondusang.lu veröffentlicht, damit sich unsere Spender informieren und organisieren können. Es hat also keine Auswirkung auf unsere Bestände.
Wenn man geimpft ist und dann Blut spendet - wird die Person, die das Blut bekommt, immun sein?
Es ist ganz logisch, so zu denken. Es gibt Länder, die Plasmabanken von Covid-Patienten eingerichtet haben. Patienten, die Covid bekommen haben, entwickeln Antikörper, und diejenigen, die einen hohen Antikörperspiegel haben, können interessant sein, weil ihr Plasma geerntet werden kann, um es Patienten in verzweifelten Situationen zu geben.
Wird dies in Luxemburg gemacht?
In Luxemburg haben wir – das Transfusionszentrum in Partnerschaft mit dem CHL und dem LIH – über die Möglichkeit nachgedacht, eine Plasmabank von Covid-Patienten zu schaffen. Wir haben eine Akte zusammengestellt, beim Gesundheitsministerium eingereicht und wir warten immer noch auf eine Antwort … Tatsache ist, dass nicht jedes Plasma an alle Patienten gegeben werden kann. Es ist wie mit den Blutgruppen. Es gibt Inkompatibilitäten. Um also eine Plasmabank für Covid-Patienten zu haben, ist es in einem so kleinen Land kompliziert, einen ausreichenden - und nützlichen - Vorrat zu haben.