Höher, dichter, schneller: Minister Delles' Plan für Gewerbegebiete

Von Christian BlockLex Kleren

Viele Handwerksunternehmen suchen vergeblich nach Grundstücken für eine neue Niederlassung oder müssen Jahre warten. Wirtschaftsminister Lex Delles (DP) ist sich der dringlichen Lage bewusst und setzt auf höhere Hallen, ein proaktiveres Ministerium und eine dichtere Bauweise – auch in bestehenden Zonen.

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Die eine Versammlung hat er gerade hinter sich, da kommt Lex Delles, DP-Minister für Wirtschaft, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Energie und Tourismus in sein Büro, wo wir uns bereits ausgebreitet haben. Noch ein paar Witzeleien bei den Porträt-Aufnahmen, dann reden wir schon über ernste Themen: die allgemeine wirtschaftliche Lage des Landes, die dritte Sozialrunde am 3. September und die Problematik der Gewerbegebiete.

Im Jahr 2018 ist der heute 40-Jährige zum ersten Mal zu Ministerehren gekommen. In der Dreierkoalition von DP, LSAP und déi gréng fungierte er als Mittelstands- und Tourismusminister.

Lëtzebuerger Journal : Mit Aussicht auf ein Wirtschaftswachstum von maximal einem Prozent in diesem Jahr hat die Handwerkskammer die ökonomische Lage des Landes kürzlich als einen "Anlass zu großer Besorgnis" ("source de préoccupation majeure") bezeichnet. Teilen Sie diese Einschätzung?

Lex Delles: Innerhalb dieses Ministeriums teilen wir diese Bedenken. Das derzeitige Wachstum gleicht bei Weitem nicht die Rezession aus, aus der wir kommen. Das nationale Statistikinstitut Statec hat seine (im Dezember 2024 erstellte, d. Red.) Prognose für 2025 mit einem Wachstum von 2,5 Prozent inzwischen revidiert. Wie auch die EU-Kommission ihre Prognose für die gesamte Eurozone inklusive Luxemburg nach unten korrigiert hat. Die Prognosen decken sich mit der Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der Unternehmensgründungen, der Insolvenzen, die wir in Luxemburg deutlich spüren.

Wir stellen fest, dass die verschiedenen Krisen, die wir in den vergangenen Jahren durchlebt haben, sei es Covid, Inflation, Energie, die unsichere Lage im Nahen Osten, der Krieg in der Ukraine und nicht zu vergessen die USA (mit Blick auf die Handelspolitik von Präsident Trump, d. Red.); dass all das Unsicherheit für die Wirtschaft mit sich bringt und dazu beiträgt, dass wir das Wachstum von mehr als drei Prozent, das wir zwischen 1994 und 2019 sowohl in der Beschäftigung als auch auf Ebene des BIP kannten, nicht mehr erreichen.

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