Eine Fusion von Wirtschaft und Kunst

Unternehmenssammlungen gehören zwar nicht unbedingt zum Mainstream, aber sie bieten sowohl den Mitarbeiter*innen als auch den Künstler*innen etwas Einzigartiges. Die Zugehörigkeit zu einer von Starrheit geprägten Geschäftswelt kann das Bedürfnis wecken, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und Künstler*innen können sich oft auf ihr Handwerk konzentrieren, wenn eine Quelle finanzieller Stabilität vorhanden ist.

Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit steht jedoch immer die Leidenschaft für das kreative Medium. Philippe Dupont, Gründungspartner von Arendt & Medernach, war der Initiator, der 2003 die Sammlung der Kanzlei ins Leben rief. Da er selbst ein Sammler ist, nahm er aufgrund seines Interesses an der Fotografie Kontakt zu Paul Di Felice, einem Künstler, Kunstkritiker und Kurator, auf, der das Projekt schließlich leitete. Eine erste Vereinbarung legte den Grundstein für das heutige Ensemble von 200 zeitgenössischen Fotografien. In der Regel werden zwei Ausstellungen pro Jahr organisiert, und Arendt verpflichtet sich, aus jeder dieser Ausstellungen mindestens ein Werk zu erwerben. Tatsächlich hat sich die Sammlung laut Di Felice nicht viel verändert, außer dass sie größer geworden ist. In letzter Zeit sind die verstärkten Bemühungen, über das Projekt online zu kommunizieren, vielleicht die bedeutendste Entwicklung. Der Erwerb von Stücken erfolgt immer noch auf die gleiche Weise, mit der Zustimmung einer Gruppe von Partnern, darunter Dupont. Wenn sie oder der Kurator eine*n bestimmte*n Künstler*in in die Sammlung aufnehmen wollen, müssen sie eine Ausstellung organisieren, da ohne diesen Schritt keine Ankäufe getätigt werden.