Die „Biergerinitiativ Gemeng Suessem“ (BIGS) hat juristische Schritte gegen die Pläne zum Bau einer Wildbrücke an der Gemeindegrenze zwischen Sassenheim und Käerjeng eingeleitet. Für sie steht fest, dass es sich bei diesem Projekt um einen Deckmantel handelt, um mit den Vorarbeiten zum Bau des „Contournement Bascharage“ beginnen zu können. Das zuständige Ministerium bestreitet einen Zusammenhang. Doch bei näherer Betrachtung bekommt deren Argumentation Risse.
Das Unheil kündigt sich für die „Biergerinitiativ Gemeng Suessem“ (BIGS) in eher unscheinbarer Form an. Zwei blau markierte Kanthölzer stecken am Straßenrand in der Erde. Ein weiterer liegt die Straße abwärts um und vom vierten fehlt jede Spur. Hier irgendwo, in unmittelbarer Nähe zur Gemeinde Sassenheim, soll sie möglicherweise 2024 stehen: Eine Wildbrücke, etwa 30 Meter breit, soll dann den „Zämerbësch“ (östlich gelegen) mit dem „Bobësch“ (westlich) verbinden. Doch zuvor muss, und das ist ein zentraler Punkt in dieser Geschichte, der CR110 abgesenkt werden.
Der recht viel befahrene „Chemin Repris“ verbindet die Gemeinden „Käerjeng“ und „Suessem“ und verläuft seit 2009 unter den Gleisen hindurch. Diese staatliche Straße ist es, die abgesenkt werden muss, damit ein anderes Projekt umgesetzt werden kann: die Umgehungsstraße Käerjeng. Der „Contournement Bascharage“ soll, so sieht es die von Regierung zurückbehaltene Variante 2 vor, am Bahnhof vorbei über den CR110 geleitet werden.
„Es geht um die Vorbereitungsarbeiten zur Überquerung des CR110 durch die Umgehungsstraße, 150 Meter weiter unten. Damit wird auch angefangen. Die sogenannte ,Wildbrücke‘ weiter oben ist dabei nur ein Vorwand“, sagt Patrizia Arendt, Sekretärin des BIGS . Zusammen mit Präsidentin Bianca Leardini trifft sie uns an diesem fast frühlingshaften Vormittag im Februar am Ort des Interesses. So manche Spaziergänger*innen und Radfahrer*innen aus beiden Gemeinden trifft man in diesem Naherholungsgebiet an. Wenn gerade einmal kein Auto auf dem CR110 vorbeifährt, ist Vogelgezwitscher aus den angrenzenden Wäldern zu hören, sogar ein Specht.
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„Ein Vorwand, ganz klar“
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