Ein skrupelloser Vermieter
Von Audrey Somnard, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenDer luxemburgische Multi-Eigentümer Marc Godart führt in Dublin einen Rechtsstreit mit mehreren seiner ehemaligen Mieter*innen, denen er mehrere Tausend Euro schuldet. Zwei von ihnen haben dem Lëtzebuerger Journal ihre Erfahrungen anvertraut.
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Es gibt Geschichten, die man nicht einfach so fallen lässt. Dies ist der Fall bei den irischen Medien, die das Feuilleton über die Machenschaften des Luxemburgers Marc Godart fortsetzen, der von mehreren seiner Mieter*innen wegen illegaler Zwangsräumungen in Dublin verklagt wird. Wir hatten bereits mit Olivia Kelly, der Chefredakteurin der Irish Times, gesprochen, um auf die zur "Godart-Saga" gewordenen Geschichte zurückzukommen. Nach der Veröffentlichung dieses Interviews wandten sich Opfer von Marc Godart an uns, um über ihre Erfahrungen zu berichten und diese zu belegen. Wir erhielten Zugang zu Dokumenten des Residential Tenancies Board (RTB), das in Irland über Streitigkeiten zwischen Vermieter*innen und Mieter*innen entscheidet, um die Gerichte zu entlasten. Marc Godart ist dem RTB gut bekannt, da er von mehreren seiner ehemaligen Mieter*innen verklagt wird.
Lizet Pena-Herrera hatte ein Zimmer in einem Haus im Zentrum von Dublin gemietet. Die Unterkunft besteht aus vier Zimmern und ist für vier Bewohner*innen vorgesehen. Doch schon kurz nach Lizets Einzug begannen sich die Neuankömmlinge zu mehren, wie sie uns am Telefon berichtete: "Von einem Tag auf den anderen sah ich, wie zwei Etagenbetten im Hauptschlafzimmer aufgestellt wurden, obwohl dieses ein Fenster hatte, das sich nicht richtig öffnen ließ. Auch das Wohnzimmer wurde in ein Schlafzimmer umgewandelt. Ich arbeitete zu dieser Zeit viel, war nicht von morgens bis spät abends da, sondern traf regelmäßig auf neue Leute. Anfangs machte ich mir keine Sorgen und dachte, dass es sich um Freunde der anderen Mieter auf der Durchreise handelte, aber schließlich stellte ich Fragen. Ich stellte fest, dass wir viel mehr waren als erwartet, zu einer bestimmten Zeit bis zu acht Personen."
Das Recht auf ihrer Seite
Lizet wendet sich daraufhin an die Stadtverwaltung, den Dublin City Council, der zu einer Inspektion kommt und tatsächlich feststellt, dass die Wohnung überbelegt ist, was gegen die geltenden Vorschriften verstößt. Der Fall wurde an das RTB weitergeleitet, wo Lizet erklärt wurde, dass alle anhängigen Rechtsstreitigkeiten die Mieter*innen, die auf eine Entscheidung warten, vor jeglicher Zwangsräumung schützen. Dabei wurde nicht mit den Methoden des Vermieters Marc Godart gerechnet: "Eine seiner 'Angestellten' lebte in dieser Wohnung. Sie wusste also von der Inspektion und kam schnell zu dem Schluss, dass das Ganze auf mich zurückzuführen war. Sie schrie mich an und bedrohte mich verbal, ich hatte große Angst. Einige Tage später erhielt ich ein Kündigungsschreiben."
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