Ein Leben zwischen Papierkram, Satelliten und Waffen
Von Bill Wirtz, Lex Kleren Für Originaltext auf Englisch umschaltenIn dieser Reportage über den luxemburgischen Armeestützpunkt Härebierg werfen wir einen Blick auf die berufliche Vielfalt des Militärs. Fünf Menschen mit sehr unterschiedlichen Aufgaben und Hintergründen erzählen ihre Geschichten.
Die Mitgliederzahl der luxemburgischen Armee liegt bei über 1.000 Soldat*innen. Hinter dem Erscheinungsbild von Uniformen und Waffen verbirgt sich ein Apparat von sehr unterschiedlichen Aufgaben, die eine ausgeklügelte logistische Organisation erfordern. Wir haben fünf verschiedene Personen, sowohl zivile als auch militärische, zu ihrer Arbeit und ihrer persönlichen Geschichte befragt. Beim Blick hinter die Kulissen vom Härebierg haben wir herausgefunden, dass die Armee eine*n Schneider* in sucht und warum das laute Klopfen an der Tür eine Übung in direkter Kommunikation ist.
Verwaltung der Streitkräfte
Oberstleutnant David Lesch ist für das Personalwesen zuständig und kümmert sich hauptsächlich um die Verwaltung und Rekrutierung des militärischen Personals. Die Personalabteilung auf dem Herrenberg ist angesichts der Vielzahl der verschiedenen militärischen und zivilen Abteilungen sehr umfangreich. „Wir müssen die Rekrutierung nach den Zukunftsvorstellungen der Armee ausrichten. Wir sind Teil internationaler Vereinbarungen, die von uns verlangen, dass wir uns weiterentwickeln. Ursprünglich haben wir im Kosovo einfache Aufklärungsmissionen durchgeführt; heute sind wir eine dreidimensionale Armee mit einem Satelliten, einem Flugzeug, Kommunikations- und Informationsdiensten, Drohnen usw. Dafür brauchen wir Menschen, Spezialisten und Soldaten“, erläutert Lesch. Er betont, wie kurz die Ausbildungszeiten für Soldaten in der Praxis sind: Zivilist*innen, die noch nie mit Schusswaffen oder schweren Fahrzeugen zu tun hatten, stehen vor der Herausforderung, in nur 36 Monaten den Umgang mit einem automatischen Gewehr zu erlernen oder ein minengeschütztes taktisches Fahrzeug zu fahren, das durchschnittlich zehn Tonnen wiegt.
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