Berufliche Freiheit versus finanzielle Instabilität, Liebe zur Tätigkeit versus Frust gegenüber Besserverdiener*innen, Flexibilität versus administrative Starre: Das Leben als Selbstständige*r hat seine Höhen und Tiefen, denn wer in Luxemburg hoch hinaus will, muss erst über viele Hürden springen.
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*Die Autorin dieses Textes arbeitet selbst als freiberufliche Journalistin.
"In Luxemburg selbstständig werden – lassen Sie Ihre beruflichen Träume wahr werden", so der fettgedruckte Slogan auf der Webseite der Luxemburger Regierung. Luxemburg, ein Land, das den Unternehmergeist fördert, Starthilfen für Erstgründungen von Unternehmen vergibt und die S.à.r.l.-S (vereinfachte Gesellschaft mit beschränkter Haftung) als die "ideale Option für Jungunternehmer" anpreist – oder so. Blöd nur: Laut einer Umfrage von Eurostat waren 2017 nur 35 Prozent aller Luxemburger Selbstständigen zufrieden. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt lag bei 48 Prozent. Unternehmer*innen-Paradies Großherzogtum? Pustekuchen.
"Selbstständig heißt selbst und ständig", schreibt Yogalehrerin Véronique auf die Frage nach Challenges für Betroffene über Social Media. Es sei nicht einfach, sieben verschiedene Hüte zu tragen: "Mal den des Buchhalters, mal den des Marketing-Experten, mal hier, mal da", so die Unternehmerin. Wie der Begriff es halt sagt: Man tut alles selber, und dies ständig. Darunter leidet oft die eigene Lebensqualität und die Sorgen, die man als Selbstständige*r hat, verstehen meist nur andere Unternehmer*innen. Einen großen Batzen ebendieser Sorgen stellen der administrative Dschungel sowie die vielen Sozialbeiträge dar, die seit Januar dieses Jahres dank eines am 26. Juli 2023 geänderten Gesetzes rückwirkend bis zum letzten Sommer vom Privatkonto von Selbstständigen gezahlt werden müssen, und nicht länger über das eigene Unternehmen abgerechnet werden können.
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