Die Reform von 2018 sollte die Resozialisierung in den Mittelpunkt des Strafvollzugs stellen. Ziel erreicht? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Für zusätzliche Ungewissheit sorgt, dass noch keine Entscheidung gefallen ist, ob die Haftanstalt in Schrassig modernisiert oder einem Neubau weichen wird.
Schrecklich. Das ist das Wort, das François* einfällt, wenn er an seine Zeit in der geschlossenen Justizvollzugsanstalt in Schrassig zurückdenkt. „Man sieht viel Elend. Du hast dein Leben nicht mehr in der Hand“, vertraut der Mann dem Lëtzebuerger Journal an. François berichtet von veralteten und maroden Zellen und Schimmel in den Duschen. Das Klima zwischen den Insass*innen sei im Allgemeinen gut. Es gebe eine Art Zusammenhalt, weil man irgendwo im gleichen Boot sitzt. Doch „vernünftige Gespräche“ zu führen sei nur mit wenigen Leuten möglich.
Sechs Monate verbringt der damals 22-Jährige in Untersuchungshaft im „Centre pénitentiaire de Luxembourg“ (CPL), weil er, wie er sagt, „im kleinen Stil“ Drogen an Bekannte verkaufte. Seine anschließende Gefängnisstrafe wird integral zur Bewährung ausgesetzt.
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Die vielen Hürden der Resozialisierung
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