Die Nachrichtenseite, die keine war

Lëtzebuerger Journal: Herr Kirikov, in dem am 31. Januar veröffentlichten Artikel lautete unsere Hauptfrage: „Was ist das Ziel dieser Website?“ Sie sind an uns herangetreten, um diese Frage zu beantworten.

Daniil Kirikov: Korrekt. Luxtoday ist ein Teil von Relotech, das sich zum Ziel gesetzt hat, Expats in Luxemburg zu helfen. Das Nachrichten-Segment der Seite ist nur ein kleiner Teil des größeren Konzepts, das noch nicht ganz fertig ist, um der Öffentlichkeit zugänglich zu sein. Was Sie jetzt sehen, ist etwa 10 Prozent von dem, was noch kommen wird. Die Kurzübersetzungen der lokalen Nachrichten waren eine einfache Idee, um mir als Neuankömmling in Luxemburg zu helfen, über Neuigkeiten und Ereignisse auf dem Laufenden zu bleiben. Ich bat meine Assistentin, Artikel aus verschiedenen Zeitungen zu übersetzen und sie mir über Telegram zu schicken, damit ich nicht jeden Tag mehrere Websites überprüfen musste, deren Sprache ich meist nicht beherrschte. Ich begann dann, diese Nachrichtenübersicht mit meinen Freunden zu teilen, und sie verbreitete sich schnell, was uns dazu veranlasste, den Dienst zu erweitern, da ich das Potenzial sah, das Projekt in eine Lösung für Expats zu verwandeln, die vor dem gleichen Problem stehen. Die Idee kam mir, als es in Luxemburg viele Flüchtlinge, unter anderem aus der Ukraine, gab und die Regierung Schwierigkeiten hatte, den Zustrom von Menschen zu bewältigen. Als wir anfingen, in die Entwicklung zu investieren und unsere eigene Plattform aufzubauen, begann sie zu funktionieren und zu wachsen. Aber es handelt sich nach wie vor nur um Zitate, die Mitarbeiter haben nie selbst Nachforschungen angestellt. Es war mehr wie ein Newsfeed mit ausgewählten Artikeln.

Das Ziel von Luxtoday war nie, eine Nachrichtenseite zu sein, sondern eine Plattform für adaptive Leitfäden für Menschen, die hierherziehen, und später auch für Unternehmen. Denn einige Teile dieses Ankunftsprozesses können ziemlich undurchsichtig sein. Die Sprache der Dokumente ist kompliziert, und einige Vorgänge sind schwer zu verstehen, wenn man nicht an diese Verwaltungssprache gewöhnt ist. Sie sind nicht so formuliert, wie Menschen normalerweise sprechen. Aus diesem Grund erstellen wir Leitfäden, die vollständig anpassbar sind und die Nutzer durch alle notwendigen Schritte führen, wie die Abgabe einer Steuererklärung, die Beantragung aller rechtlichen Dokumente, den Erhalt einer Blue Card - und die Navigation durch alle Schritte. Die Idee ist, den Menschen zu helfen, die Regeln und Gepflogenheiten in ihrem neuen Land zu verstehen. Als ich nach Luxemburg zog, wusste ich nichts über die örtlichen Vorschriften und Steuern, und wir wollen anderen Expats den Übergang erleichtern.

Planen Sie, den Nachrichtenbereich der Seite in Zukunft auszubauen?

Wir werden höchstwahrscheinlich zu den kurzen Zusammenfassungen zurückkehren, während wir uns auf die anderen Aspekte des Projekts konzentrieren, wie z.B. die Leitfäden und kurze Erfahrungsberichte, die von Expats geschrieben wurden. Wir fanden jedoch, dass die Idee, diese Zusammenfassung auf der Website zu veröffentlichen - die immer die Quellen enthält - gut zu dem Service passt, den wir anbieten wollen. Also haben wir begonnen, sie auch ins Englische zu übersetzen. Die russischsprachige Gemeinschaft ist jedoch nach wie vor die größte Gruppe unter unseren Nutzern. Unseren Daten zufolge greift etwa die Hälfte der russischsprachigen Bevölkerung in Luxemburg auf unseren Digest zu.