Die Jagd nach Schnäppchen

„Ich frage nicht gerne“, sagt eine der Frauen, die an dem von Pascale Zaourou geleiteten Workshop teilnimmt, leise. Es sind eine Handvoll Frauen, die zwei Sitzungen besuchen, die im Laufe der Woche im Frauentreffpunkt Kopplabunz stattfinden. Die Profile sind sehr unterschiedlich, von der Marokkanerin Leïla*, die weder Französisch lesen noch schreiben kann, bis hin zu einer Frau, die in ihrem Land Universitätsleiterin war, aber ihre Diplome in Luxemburg nicht anerkennen lassen konnte. Was sie in diesem Workshop zusammenbringt, ist die alltägliche Herausforderung, die sie bewältigen müssen, um jeden Monat über die Runden zu kommen. Als Ausländerinnen ohne familiäre Unterstützung und ohne Kenntnis der Landessprachen klammern sie sich aneinander, um ihr tägliches Leben zu verbessern.

Pascale Zaourou lebt seit 14 Jahren in Luxemburg. Die Ivorerin kam über Frankreich, bevor sie sich hier niederließ, damals noch mit einem Kind und einem Baby auf dem Arm. Eine sehr schwierige Situation für die damalige junge Frau, sie weiß also sehr gut, wovon sie spricht. Heute ist sie Vorsitzende des Comité de liaison des associations d'étrangers (Clae) und möchte ihre Erfahrungen an Frauen weitergeben, die sich in der gleichen Situation befinden wie sie damals. Die alleinerziehende Mutter kennt alle Tricks, alle guten Ratschläge, alle Hilfen, die man bei den Behörden beantragen kann, alle Vereine, die man ansprechen kann, kurzum, sie ist eine Fundgrube an Informationen, die für die Bedürftigen nicht immer zugänglich sind. Sie hat daraus einen bescheidenen Ratgeber, Luxembourg pas cher, ausgearbeitet, in dem sie alle guten Tipps, die sie gesammelt hat, auflistet, manchmal auch nur die Liste der im Land vertretenen Banken. Es ist nicht unbedingt einfach, wenn man ohne jegliche Vorkenntnisse in ein neues Land kommt.