Die feministische Welt der Mia Kinsch

Von Sarah RaparoliLex Kleren

Mia Kinsch ist sich sicher, dass sie mit ihren Werken keine Lücke füllt. Sie möchte dennoch dazu beitragen, dass Feminismus, Gleichberechtigung und Nacktheit in der Kunst die gleichgeschlechtliche Visibilität fördern – sowohl in der Kunst als auch in der Gesellschaft. Zu Besuch in der Burg Fels in der gleichnamigen Gemeinde.

Es ist ein schwül-heißer Tag, die Vorstellung, sich in die kühlen Räume eines Schlosses zu verziehen, lässt uns strahlen. "Jein, so kalt ist es drinnen leider nicht", wird unsere Vorfreude auf Abkühlung ausgebremst. "Es ist aber viel, viel besser als hier draußen", ergänzt Mia. Wir werden von der jungen Künstlerin am Burgeingang in Empfang genommen. "Kommt, lasst uns hereingehen." Von der Burg Fels aus dem 12. Jahrhundert konnte nur noch ein Bruchteil erhalten und restauriert werden, dennoch ist dieser Teil und allein die Aussicht von den obersten Stufen des Criechinger Hauses auf die Felser Gemeinde einen Besuch wert. "Ich war mir sicher, dass ich nach Brüssel wollte, aber was genau ich studieren sollte, wusste ich nicht", erinnert sich Mia auf dem Weg Richtung Criechinger Haus, in dem insgesamt 26 Aussteller*innen ihre Werke im Rahmen der Vernissage Open ART vom Verein Matzweeféiss Um Buedem präsentieren. Unter ihnen also auch die 28-jährige Mia Kinsch.

Von Luxemburg nach Brüssel und zurück

Nach einem sechsmonatigen Ausflug in die Welt der Wirtschaftsstudent*innen ("mir wurde bewusst, dass das Studium viel Zahlen und Rechnen beinhaltet – Dinge, die mir nicht so liegen") weiß Mia, dass sie sich ernsthaft überlegen muss, was sie mit ihrer Zukunft anfangen möchte. "Ich wollte etwas Kreatives machen, wagte jedoch nicht den Schritt Kunst zu studieren … weil ich keine Kunstsektion gemacht hatte und somit keinerlei Erfahrung hatte. Ich hatte nie 'ordentlich' malen gelernt." Sie sei schon immer kunstbegeistert gewesen, habe jedoch nie an Berufsmöglichkeiten in diesem Bereich gedacht. Sie beginnt mit einer wie selbst sagt "neutralen" Karrieremöglichkeit – Grafikdesign. Sie besteht das Aufnahmeexamen und obwohl sie das erste Jahr durchfällt, da die technischen Kenntnisse fehlen, lässt sich Mia nicht mehr bremsen – bis nach sechsmonatigem Beginn ihres Masters in grafischem Storytelling eine weltweite Pandemie ihren Lauf nimmt.

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