De Gudde Wëllen feiert an diesem Wochenende sein zehnjähriges Bestehen. Da hat Luka Heindrichs, einer der Väter des hauptstädtischen Szeneclubs, in dem seither fast 500 Konzerte stattfanden, natürlich so einiges zu erzählen.
15 Jahre Rocas, zehn Jahre Beim Renert, und nun auch noch zehn Jahre De Gudde Wëllen … In der Hauptstadt wird in diesen Tagen kräftig gefeiert. Wer überall dabei sein will, braucht ein gutes Steh- und Durchhaltevermögen, zumal die drei genannten Cafés, die alle drei nur unweit auseinanderliegen, teilweise die gleiche Kundschaft ansprechen. Derweil die beiden ersten Bistros ihre jeweiligen Geburtstagspartys schon hinter sich haben, feiert De Gudde Wëllen, und um den soll es in diesem Artikel gehen, sein erstes Jahrzehnt an diesem Wochenende.
Da wir seit jeher im hauptstädtischen Nachtleben unterwegs sind, können wir uns sogar noch an die Vorgänger des aktuellen Geburtstagskinds auf Nummer 17 der Rue du Saint-Esprit erinnern: Subterrania, Péché Mignon und d:qliq, aus dem dann kurzzeitig das Serge wurde - eine Art Cocktailbar, die aber zum Glück nicht funktionierte, ansonsten De Gudde Wëllen an diesem Wochenende wohl kaum seinen zehnten Geburtstag feiern könnte. Und zwar mit einer elektronischen Clubnacht am Freitag, bei der auf drei Etagen, also auch im legendären Keller, getanzt werden darf, sowie am Samstag mit einer Art Minifestival, auf dem Bands und Künstler*innen auftreten, die den Clubbetreibern besonders am Herzen liegen.
Wenn man Glück hat, dann kann man im Gudde Wëllen manchmal sogar Gruppen oder Künstler*innen entdecken, die kurz darauf international durch die Decke gehen. Luka Heindrichs, einer der Gründerväter des Clubs, der davor auch der Kopf hinter dem leider nicht mehr existierenden Food-for-Your-Senses-Festivals war, und mit dem wir uns anlässlich des runden Geburtstags seines Clubs unterhielten, erwähnt in diesem Zusammenhang an erster Stelle die irischen Post-Punker Fontaines D.C. "Dass die vor fünf Jahren bei uns gespielt haben, ehe sie richtig berühmt wurden, ist natürlich ein Glücksgriff. Wir hatten auch schon Khruangbin, die 2016 an Allerheiligen vor 50 Leuten bei uns aufgetreten sind, und die inzwischen vor 10.000 Leuten spielen. Da ist man natürlich irgendwie froh."
Dann verrät Heindrichs uns auch noch, dass das deutsche Magierduo Siegfried & Joy, das auf TikTok und Instagram ein Millionenpublikum erreicht und auch schon in Las Vegas aufgetreten ist, quasi ihre erste Show im Gudde Wëllen hatte. Zur besseren Einordnung: Das sind die beiden komischen Zauberer, die meistens mit einem großen goldenen Tuch arbeiten, hinter dem sie sich dann zur Musik von Celine Dion gegenseitig verschwinden lassen.
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