Die Achterbahn des Unternehmertums
Von Audrey Somnard, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschaltenEin eigenes Unternehmen zu gründen ist ein intensives Abenteuer. Normalerweise beschäftigen wir uns mit Erfolgsgeschichten. Aber manchmal ist die Geschichte eines Misserfolgs genauso lehrreich. Guillaume Perrodin hat sich bereit erklärt, uns von seinem Weg zu erzählen.
Eines sagt er gleich vorweg. Noch vor wenigen Wochen hätte er seine Geschichte wahrscheinlich nicht der Presse anvertraut. Aber seine kürzliche Teilnahme als Redner an der Fuckup Night, bei der er öffentlich über sein unternehmerisches Scheitern berichtete, habe ihm "sehr gut getan". Guillaume Perrodin, heute 38 Jahre alt und gebürtiger Franzose, ist durch berufliche Zufälle eher zufällig in Luxemburg gelandet. Er hat Erfahrung im Energiemanagement und hat für das französische Energieunternehmen EDF und Projekte wie ein Ökoquartier während der Olympischen Spiele 2012 in London gearbeitet. In Luxemburg wurde ihm eine Stelle bei einem großen Immobilienkonzern angeboten, wo er seinen Mentor kennenlernte: "Er war mein Vorgesetzter, eine schöne Begegnung. Ich hatte damals keine Grenzen in meiner Arbeit, ich stieg die Karriereleiter hinauf, fühlte mich aber trotzdem schnell eingeengt."
Obwohl sich ihm auch andere Möglichkeiten hätten eröffnen können, entschied sich Guillaume Perrodin für eine radikale Veränderung. 2016 gründete er sein Unternehmen in Luxemburg, eine umfassende Plattform für die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften, die von der Digitalisierung der Hauptversammlungen bis hin zu allgemein reibungsloseren Verfahren für diese Gesellschaften und die Eigentümer reicht. Um sich in dieses Abenteuer zu stürzen, schließt er sich mit zwei Personen mi einem Tech- und einem Marketingprofil zusammen. Die Anfänge sind vielversprechend: "Wir haben anfangs ziemlich leicht Kapital beschafft. 75.000 Euro in einer ersten Finanzierungsrunde, 'family and friends', bei der ein ehemaliger Kunde hauptsächlich für diese erste Finanzierungsrunde verantwortlich war."
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