Kegeln – es ist wohl die urluxemburgische Sportart. Mit Geselligkeit und internationalen Erfolgen verteidigen die Kegler*innen, 'Klatz' in Hand, ihre Position als Sport mit den meisten eingetragenen Clubs im Großherzogtum. Doch, genau wie die Kegelbahnen selbst, werden es immer weniger.
"Néng! Néng!" Wir sind in der heißen Phase des Spieles der Lëtzebuerg League zwischen Landesmeister "Kueben um Dill" und "KC Havana". Nach einigen "dummen Fehlern" ist der Vorsprung der Kueben im zweiten Spiel auf wenige Kegel geschrumpft. Saßen die Spieler und Zuschauer*innen vor einigen Minuten noch zurückgelehnt an den Tischen, vergehen die Sekunden, bevor die "Klatz" einschlägt, jetzt wieder im Zeitlupentempo. Mit einem kleinen Hopser scheint Chris Fuchs der "Kueben" die Kugel im letzten Moment noch ein kleines bisschen nach links drücken zu wollen. Acht Kegel klappern zu Boden, die linke hintere Dame "dikst" er mit seiner zweiten Kugel weg. High-fives kommen von beiden Teams.
Die Kegelbahnen des Café "Beim Kueb", – Stammcafé der "Kueben" – ist heute, wie bei jedem Nationalspiel, gut besucht. Bis zu 100 Leute können es für Saison-Finalspiele sein. Fast immer werden die pro Team mindestens sechs Spieler*innen kräftig von hiesigem und mitgebrachtem Publikum und Ersatzspieler*innen unterstützt. Die drei Kegelbahnen des seit 115 Jahren bestehenden Familiencafés (in nun fünfter) Generation sind zum Sammelort für Fans der luxemburgischen Tradition geworden. Acht der 176 eingetragen Kegelclubs des Landes – was sie zur Sportart mit den in Luxemburg am meisten eingetragenen Vereinen macht – trainieren regelmäßig hier.
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