Der Konflikt in Berg-Karabach hält an

Von Bill WirtzLex Kleren Für Originaltext auf Englisch umschalten

Trotz der Proteste in Luxemburg ist der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan seit Monaten aus den europäischen Nachrichten verschwunden. Doch die Vertreter*innen der armenischen Sache lassen sich davon nicht entmutigen.

Der letzte Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan endete offiziell am 10. November 2020. Es ist fast ein Jahr her, dass die letzten Schüsse gefallen sind. Mit dem Ende des Krieges kam jedoch nur wenig Versöhnung. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, Kriegsverbrechen begangen zu haben, und führen einen diplomatischen Krieg gegeneinander, der, wie schon zuvor, andere Akteure auf den Plan gerufen hat. Gelegentlich klingen die Worte der höchsten Diplomat*innen vielversprechend, nicht zuletzt, als der stellvertretende Außenminister Aserbaidschans, Elnur Mammadov, diesen Monat gegenüber Al Jazeera erklärte, der Konflikt müsse beendet werden, da beide Nationen nicht ewig im Kriegszustand verharren könnten. Im selben Monat erklärte Mammadov vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IGH) in Den Haag, dass Armenien eine „jahrzehntelange ethnische Säuberung“ betrieben habe.

Der Fall vor dem IGH ist sinnbildlich für den komplizierten Charakter des Konflikts. Armenien hat Aserbaidschan wegen Verstoßes gegen das Internationale Abkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung verklagt. Aserbaidschan wiederum verklagte Armenien wegen Verletzung desselben Übereinkommens.

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