Sam Erpelding ist Toningenieur, Gitarrist, Ökoakustiker, Field Recordist, Soundscaper, Mitbegründer eines Kunstkollektivs und Instrumentenbauer - vor allem aber Klangkünstler. Und dann schreibt er gerade auch noch an seiner Doktorarbeit. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Musik.
Wir treffen Sam Erpelding im Casino Display, dem ehemaligen Konschthaus Beim Engel in der Altstadt, wo seine Künstlerresidenz gerade zu Ende geht. Hier erzählt er uns zwischen Kabeln, selbstgebauten Klangskulpturen und leichten Feedbackschleifen – am Abend findet eine abschließende Performance zum Abschluss seiner Residenz statt -, wie er zu dem wurde, der er heute ist.
"Ich habe schon als Kind gerne Musik gehört. Mein Vater legte viel Jazz, aber auch Rockmusik auf. Meine Mutter hörte ebenfalls gerne Musik. Wahrscheinlich hat mich das auf einen guten Musikgeschmack gebracht", wie sich der 33-Jährige schmunzelnd erinnert. "Weil ich gerne gesungen habe, war ich auch im Kinderchor. Später habe ich mir dann eine Gitarre gekauft. Zuerst war ich in einer Musikschule, aber das hat bei mir nicht funktioniert."
Auf einer elektrischen Gitarre hat er sich dann nach und nach alles selbst beigebracht, "autodidaktisch", wie er sagt, ehe er mit zehn, elf Jahren die Punkmusik für sich entdeckt. "Ich bin mit Punk groß geworden, bin auch die ganze Zeit Skateboard gefahren. Mit 16 Jahren, ich war im Escher Jongelycée (LGE), habe ich dann angefangen, mit Effektpedalen und solchen Sachen herumzuexperimentieren. Da bin ich auf den Geschmack der Noise-Musik gekommen, unter anderem auch Japanoise und Merzbow. Ich war auch in verschiedenen Bands." Ein Teil dieses Weges in die Welt der experimentellen Klänge führt über seinen älteren Bruder Bob, heute Kunstlehrer in Petingen.
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