„Das war so geil!“

Von Pascal SteinwachsMike Zenari

Es gibt langweilige Gesprächspartner*innen, es gibt Gesprächspartner*innen, die sind so lala, es gibt interessante Gesprächspartner*innen, und es gibt Gast Waltzing. Dieser ist zwar vor allem im Jazz zu Hause, doch sein Leben ist zuweilen ganz schön Rock‘n‘Roll.

Was fällt einem als Erstes zu Gast Waltzing ein? Der Mann mit der Trompete? Der Mann mit dem Hut? Der Mann mit dem Grammy? Der Mann hinter Park Café? Der Mann von Maggie Parke? Die Antworten fallen mit Sicherheit unterschiedlich aus, aber kennen dürfte ihn spätestens seit seinem Grammy-Gewinn zumindest in Luxemburg wahrscheinlich fast jede*r.

Was uns anbelangt, so kommt uns bei der Erwähnung Waltzings immer noch zuerst der melancholische Soundtrack aus Andy Bauschs Film A Wopbopaloobop A Lopbamboom in den Sinn, was übrigens auch Waltzings und Maggie Parkes erste Filmmusik war, aus dem ebenfalls der unkaputtbare Hit Twist à Luxembourg mit Thierry van Werveke stammt. Erinnerungsmäßig dicht gefolgt vom Park-Café-Klassiker My Song For You, in der Sängerin Maggie Parke mit ihrer 80er-Jahre-Frisur wie eine direkte Verwandte von Eurythmics-Sängerin Annie Lennox zu Sweet Dreams-Zeiten aussieht.

„Als Gage gab’s ein Bier“

Als wir Gast Waltzing und seine Frau Maggie Parke vor einigen Tagen in ihrem Haus am Rande der Hauptstadt besuchten, schwebte uns eigentlich so eine Art Doppelporträt über das Künstlerehepaar vor, doch als Waltzing zu erzählen anfing, brannte er ein derartiges Feuerwerk an Anekdoten ab, dass man fast schon von Namedropping sprechen könnte, wenn man nicht wüsste, dass Waltzing in seiner langen, nun schon rund ein halbes Jahrhundert andauernden Karriere tatsächlich all diese berühmten Leute getroffen hat – auf Augenhöhe. Er hatte sie zwar nicht alle, aber eine ganze Menge.

Von den üblichen Fragen à la „Wie sind sie zur Musik gekommen?“ fühlt Waltzing sich hingegen gelangweilt („solche Fragen habe ich schon hundertmal beantwortet“), aber so was wollten wir, die wir dann auch in weiser Voraussicht überhaupt keine Fragen vorbereitet hatten, auch gar nicht wissen, wobei er im Laufe des Gesprächs aber natürlich trotzdem verriet, wie er zur Musik gekommen ist, nämlich durch die Useldinger Musik.

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