Das Bezahlrätsel

Wenn Kantinen in kleineren Strukturen fehlen ist es eine Möglichkeit für den*die Arbeitgeber*in, seinen*ihren Mitarbeiter*innen ein Mittagessen zu geringeren Kosten zu ermöglichen. Das Geld fließt theoretisch wieder in die lokale Wirtschaft, da die Essensgutscheine vor allem in der Gastronomie, in Restaurants oder Imbissen, aber auch in Supermärkten oder Tankstellen ausgegeben werden. Das System ist in Luxemburg gut bekannt und sollte vor allem luxemburgischen Betrieben zugutekommen. Was bis dahin funktionierte, wurde von der Coronakrise hinweggefegt. Restaurants schlossen monatelang ihre Türen, andere mussten von Lieferungen leben, während Mitarbeiter*innen ins Homeoffice gezwungen wurden und wochenlang ihre Essensmarken nicht einlösen konnten. Einige Restaurants kämpfen nun, um wieder auf die Beine zu kommen.

Erweiterte Gültigkeit

Drei Viertel der Essensgutscheine werden laut Zahlen von Sodexo für 2019 für die Gastronomie verwendet, bei Edenred, den beiden (und einzigen) Betreibern für das Großherzogtum, sind es 66 Prozent. Natürlich werden die Zahlen für 2020 anders aussehen, auch wenn der Verkauf von Take-away-Mahlzeiten dazu beigetragen hat, einige davon zu verwerten. Das trifft jedoch nicht für Grenzgänger*innen zu, die monatelang gar nicht nach Luxemburg fahren konnten. Um diesen außergewöhnlichen Überlauf auszugleichen, wurde der „Jahrgang“ bzw. das Gültigkeitsdatum der Essensgutscheine bis Ende Juni verlängert.