"Das Beste kommt noch"

Von Pascal SteinwachsLex Kleren

André Mergenthaler sprudelt gerade vor Ideen. Dass er einmal Musiker wird, das wusste er schon in frühen Jahren, was aber nicht verhindert, dass er um ein Haar bei der Müllabfuhr gelandet wäre. Ein Porträt des wahrscheinlich bekanntesten luxemburgischen Cellisten.

Das ist doch mal eine Fotosession der besonderen Art: Als wir André Mergenthaler darum bitten, sein Cello mitzubringen, ansonsten er auf den Fotos, so ganz ohne sein Instrument, womöglich ein klein bisschen nackt aussehen würde, da konnten wir nicht ahnen, dass er mit seinem Instrument nicht nur posieren und so tun würde, als ob, sondern dass er auch direkt eine spontane Kostprobe seines Könnens gibt.

Dass die musikalische Kostprobe ausgerechnet auf der von vielen Fußgänger*innen frequentierten Passerelle vom Bahnhof nach Bonneweg stattfindet, macht die Sache noch ungewöhnlicher, wobei die meisten Leute erst verwundert stehen bleiben, ehe sie ihren Weg beschwingt fortsetzen.

Neben eigenen Improvisationen spielt Mergenthaler hier unter anderem auch noch Bach sowie eine eigenwillige Interpretation des Led-Zeppelin-Megaklassikers Stairway to Heaven. Weitere musikalische Intermezzi gibt es anschließend noch auf der Dachterrasse des Journal sowie in unserem Fahrstuhl, ehe er sein Cello, das übrigens das gleiche ikonische Streifenmuster hat wie die legendäre Gitarre von Eddie van Halen wieder einpackt.

Erste Feststellung: André Mergenthaler ist ein begnadeter Musiker, der sogar, wie ein alter Rotwein, mit den Jahren immer besser wird. Zweite Feststellung: Hätte sich der Musiker in seiner Jugend für eine Querflöte anstatt seines Cellos entschieden, so hätte er heute weniger schwer zu tragen.

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