Citizen Science: Mehr als nur Datensammeln

Von Christian BlockLex KlerenMisch Pautsch

Citizen Science ist die Einbindung von Bürger*innen in Forschungsprojekte. Das Konzept gewinnt an Bedeutung, auch wenn der Beteiligungsgrad stark variieren kann. Es ist aber auch eine Ressourcenfrage. Einblick in einen Bereich, indem es heute noch an Überblick fehlt.

Blaumeisen, Mauer-Zimbelkraut, Gemeine Feuerwanzen: In rund vier Jahren haben Menschen in Luxemburg mehr als 260.000 Beobachtungen der Pflanzen- und Tierwelt über die iNaturalist-App eingeschickt. Das geht recht einfach: App herunterladen, Konto anlegen, Foto oder Tonaufnahme hochladen, die Artbestimmungshilfe nutzen und die mit Ort- und Zeitangaben versehene Beobachtung einsenden. Dann können andere Nutzer*innen oder Expert*innen den Eintrag online einsehen, die Art bestätigen oder korrigieren.

Seitdem sich das Nationalmuseum für Naturgeschichte dem Netzwerk 2019 angeschlossen hat, verfügt das Land "über ein Werkzeug, das wir allen anbieten können, mit dem man ganz einfach über die App eine erste Bestimmung machen kann und Teil eines Netzwerks sein kann", sagt Paul Braun. Als digitaler Kurator am "Naturmusée" kümmert er sich um die Digitalisierung der Sammlungen des Museums und verwaltet das iNaturalist-Projekt mit.

Auf der Plattform treffen sich so die verschiedensten Profile. "Wir können auf eine große Community von Experten zurückgreifen, aber auch eine große Community an normalen Nutzern, die wir vorher nicht auf diese Art und Weise hatten." Was sonst umständlich über Mail ablief, wenn Naturbegeisterte Hilfe bei der Bestimmung eines Insekts oder einer Pflanze benötigten, ist seitdem dynamisch und offen.

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