Ein Großherzog ohne Frau, Jean Asselborn und Frank Walter Steinmeier splitterfasernackig in einer Kabine, ein Land voller Millionär*innen und – juchu! - nach dem Brexit zu guter Letzt auch der Dexit. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Endlich! Endlich ist sie wieder da, die von uns schmerzlich vermisste Paräisser Plaz, die am Samstag endlich offiziell eingeweiht wurde. Das Resultat lässt sich sehen, obwohl man nicht viel sieht: Mit Ausnahme einiger mickriger Alibibäumchen kein störendes Grünzeug, quasi keine kostenfreie Sitzgelegenheit, weit und breit kein Schatten… Wer Betonwüsten mag, darf sich freuen, wer keine Betonwüsten mag, der sollte in Zukunft einen großen Bogen um den Platz machen. Die im Bahnhofsviertel herumstrolchenden Ganov*innen werden dort auf jeden Fall fortan keinen einzigen Grasbüschel mehr zum Zwischenlagern ihrer verbotenen Substanzen finden.
Wir wissen nicht, ob Xavier Bettel bereits die Gelegenheit hatte, sich selbst ein Urteil über die neue Place de Paris zu bilden, aber was wir wissen, das ist, dass, wenn unser Staatspremier wieder aus dem Haus darf, die eben erwähnten Alibibäumchen mit Sicherheit um einige Zentimeter zugelegt haben.
So muss Bettel nämlich - Oh Gott! Oh Gott! Sicher ist sicher!– die nächsten zehn Jahre zu Hause in seinem Domizil verbringen, wie wort.lu exklusiv zu berichten wusste, nachdem kurz zuvor bekanntgeworden war, dass der Regierungschef positiv auf Corona getestet wurde: „Wie sein Ministerium am Sonntag mitteilt, hat sich Bettel nach einem positiv ausgefallenen Selbsttest in Isolierung begeben. Ein nachträglich durchgeführter PCR-Test bestätigte das positive Ergebnis. Bettel wird in den kommenden zehn Jahren das Haus nicht verlassen.“ Wenn da mal nicht der Wunsch der Vater des Gedankens war…
Da wollen wir mal hoffen, dass Bettel, der kurz vor seinem positiven Test noch auf einem EU-Gipfel in Brüssel mit seinen europäischen Counterparts zusammensaß und dort unzählige spitzenpolitische Gespräche führte, und am Samstag auch noch beim „Background am Gespréich“ bei RTL war, nicht der Superspreader ist, der halb Europa angesteckt hat.
Dem Staatspremier wünschen wir an dieser Stelle natürlich aus tiefstem Herzen gute Besserung und, Kopf hoch: In zehn Jahren sieht die Welt ganz anders aus. Regieren kann man auch von zu Hause aus. Möglicherweise ist Claude Wiseler dann sogar immer noch der Hoffnungsträger der CSV…
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