DJ Ötzi, Britney Spears, Papa Guillaume, Jean-Claude Juncker, Angela Merkel, Boris Johnson … bei uns kommt die A-Prominenz definitiv nicht zu kurz. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs – aus Aktualitätsgründen diesmal ausnahmsweise ohne Freitag.
Wochenende
Eigentlich wollten wir an dieser Stelle schreiben,
dass es eine Schande ist, was sich da am vergangenen Samstag in der Hauptstadt abgespielt hat;
dass wir einfach nicht nachvollziehen können, warum die verantwortlichen Politiker*innen und Ordnungskraft bei einer im Vorfeld überall in den sozialen Medien angekündigten Kundgebung derart unvorbereitet waren, wohingegen bei einer (friedlichen) Kundgebung polnischer Kohlearbeiter*innen ein ganzes Stadtviertel mit Nato-Stacheldraht und Wasserwerfern abgesperrt sowie mit einer ganzen Armee an Polizist*innen aufgewartet wurde;
dass wir angesichts des randalierenden Mobs jeden Moment damit rechneten, dass irgendwo ein QAnon-Schamane mit Fellmütze und Büffelhörnern auftauchen würde;
dass wir uns fragen, ob es nicht mal langsam an der Zeit wäre, dass der Großherzog sich vielleicht mal zu Wort melden würde, so wie dies Staatsoberhäupter in anderen Ländern ja auch bereits getan haben;
dass der Polizeiminister bei seiner jetzt schon legendären Pressekonferenz vom Sonntagmorgen, nun ja … Dazu sagen wir jetzt lieber nichts …, und das hätte der Polizeiminister wohl auch besser getan;
haben uns dann aber entschlossen – und unser Blutdruck sagt Danke schön! – , uns wieder zu beruhigen und nichts zu schreiben.
Schockiert und entsetzt über das, was da geschehen ist, sind wir aber natürlich immer noch.
Nicht ganz so zurückhaltend zeigte sich da jedoch ein Mitarbeiter der sogenannten alternativ-demokratischen Reformpartei, dessen Name an den hinteren Teil von Laurel und Hardy (auch noch als Dick & Doof bekannt) erinnert, und der, immer noch total verzückt, tags darauf auf Facebook seiner Begeisterung freien Lauf ließ: „Et war e staarkt Gefill vum Zesumme sinn gëschter um Boulevard Royal, Merci och un déi vill Dammen a Mammen déi derbäi waren, ech hat dee Moment esouguer d’Gefill datt si liicht an der Majoritéit waren par rapport zu de Männer!“ Da wird sich Sylvie Mischel sicherlich gefreut haben …
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