Ausgerechnet am gleichen Tag, als bekannt wird, dass Xavier Bettel wieder mal vom Papst empfangen wird, gesteht der Heilige Vater ein, dass auch Priester und Nonnen Pornos schauen. Der satirische Wochenrückblick von und mit einem gehörig schockierten Pascal Steinwachs.
Wochenende
Großer Bahnhof in der Philharmonie, wo der christliche Gewerkschaftsbund in Anwesenheit von Großherzogs und ganz, ganz vielen Minister*innen, Politiker*innen und sonstigen hohen Tieren (das Salariat hielt sich während der Feier diskret im Hintergrund) mit einem Jahr Verspätung (jaja, Corona) seinen hundertsten Geburtstag feierte. Damit ist der LCGB mehr als doppelt so alt wie die Konkurrenz vom OGBL, was man dem Präsidenten des LCGB im Übrigen auch ansieht.
Neben Staatspremier Bettel, der ja bekanntlich ein derart großer LCGB-Fan ist, dass er bei der 1.-Mai-Feier in Remich sogar den Jubiläumskuchen aufschneiden durfte, war diesmal auch Ehrenstaatspremier Juncker vor Ort, der seit nunmehr 47 Jahren in diesem Verein ist – länger als in der CSV, wie er nicht müde wird zu unterstreichen.
Einen Tag später waren dann aber schon wieder fast alle Minister*innen, Politiker*innen und sonstigen hohen Tiere beim Frauentennis in der Coque, wo sie so taten, als würden sie die Tennisregeln verstehen. Egal : Für Essen und Trinken war bestens gesorgt.
Zeitgleich bewarfen in Potsdam zwei engagierte junge Leute ein Gemälde von Claude Monet mit Kartoffelpüree, nachdem einige Wochen zuvor bereits zwei genauso engagierte junge Leute in London ein Bild von Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe überschüttet hatten, und sich fünf Tage später in Den Haag engagierte junge Klimaaktivist*innen an Vermeers Das Mädchen mit dem Perlenohrring festklebten.
Warum auch nicht – immerhin besser als Tennis gucken, und bestimmt besser als auf der Straße rumzuhängen !
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