Warum liegt hier Stroh? Uns doch egal, aber das hindert uns nicht daran, Ihnen, liebe Leser*innen, ein famoses und fruchtiges neues Jahr zu wünschen. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Das ist doch mal eine kinky Aussage, die man sich von einem Mann wie Luc Frieden eher nicht erwartet hätte : "Et gëtt keen Tabu", so der CSV-Premier im RTL-Neujahrsinterview, um dann noch geheimnisvoll ein allseits beliebtes Kaffeegetränk ins Spiel zu bringen : "Dee sougenannte Cappuccino-Modell, wou een e Grondsaz vu Kaffi huet an driwwer Schlagsan huet an driwwer Schockela, dat kann ee maachen, fir datt et de Leit am Alter besser geet".
Schlagsahne und Schokolade … mehr kinky geht nicht !
Sacré Luc !
Wir wissen nicht, wie es bei Großherzogs zugeht, aber Schlagsahne und Schokolade dürften wohl auch hier nicht zu kurz kommen. Bei Guillaume und Stéphanie, den bald neuen Großherzogs, könnte sich das Ganze sogar noch verschärfen, sind beide doch laut eigenen Aussagen um einiges moderner als Altgroßherzogs, und zwar so arg modern, dass sie sich neben Schloss Berg gleich ein total neues Haus bauen, aber möglicherweise ist es den beiden Youngstern in dem alten Kasten auch einfach nur zu kalt und zu zugig.
Den Thron besteigen und sein Amt als neuer Monarch antreten wird Guillaume jedoch ausgerechnet am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, aber wahrscheinlich wollen Großherzogs einfach nur sichergehen, dass zur royalen Fiesta auch wirklich genug Leute die Straßen füllen und brav rot-weiß-blaue Fähnchen schwingen.
Da die Inthronisierung ja mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Möglichkeit zum hierzulandigen Feiertag erklärt wird, würden an einem anderen Tag als dem 3. Oktober, an dem in Deutschland ja arbeitsfrei ist, natürlich alle Luxemburger*innen zum Shopping nach Trier oder Saarbrücken fahren, und das gilt es unbedingt zu vermeiden. So was nennt sich dann wohl Weitblick …
Zum Luxemburger Wort des Jahres wird es Wäitbléck wohl nicht bringen, aber wenn wir uns die vom Zenter fir d'Lëtzebuerger Sprooch gesammelten Wörter des Jahres 2024 so ansehen – "Presidententrick" (gähn !), "Caritas-Affär" (mehr gähn) und "Heescheverbuet" (noch mehr gähn) – dann sind wir uns da nicht mehr so sicher.
Viel, viel besser gefallen uns da Wortschöpfungen wie "Buppknätzel", die bei der Wahl zum Wort des Jahres ebenfalls vorgeschlagen wurden, wobei wir uns jetzt natürlich fragen, was eine Buppknätzel überhaupt sein soll …
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