Wer hätte das gedacht! Ein Papst, der eine Lanze für mehr Liebe machen bricht. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Er kommt
Ein Großteil der einheimischen Medienzunft ist schon seit Monaten ziemlich plemplem vor lauter Auf- und Erregung. Da kommt doch tatsächlich schon wieder ein Papst nach Luxemburg, nachdem der letzte quasi gerade erst, vor 39 Jahren, hier war, kurz nachdem der Turm der Kathedrale an einem Karfreitag in Flammen aufgegangen war.
Satanas ubique est !
Was Kardinal Hollerich, der höchste Kirchenmann Luxemburgs, sich jedoch im Vorfeld des Papstbesuchs in einem Interview mit dem Luxemburger Wort geleistet hat, das geht auf keine Kuhhaut, ja, das ekelt uns regelrecht an.
Auf die Frage, warum der Papst im Zusammenhang mit den US-Wahlen gemeint habe, Menschen sollten das kleinere Übel wählen, und was denn böse an Kamala Harris sei, gibt Hollerich doch tatsächlich nachstehende Antwort : "Für mich ist es die Abtreibungsfrage. Ich sage nicht, dass Frauen bestraft werden sollen. Ich kann verstehen, wenn jemand die falsche Entscheidung trifft, aber es bleibt die falsche. Die Entscheidung ist immer für das Leben und ich finde es barbarisch, wie wir mit dem ungeborenen Leben umgehen."
Und dann wird der Luxemburger Kardinal auch noch gefragt, ob er denn Ausnahmen im Falle von Vergewaltigung und Inzest akzeptieren würde : "Nein. Ich bin immer für das Leben. Auch wenn ich verstehe, dass der Staat einer Frau nicht vorschreiben kann, was sie zu tun hat."
Wir sind schockiert, fassungslos und empört, und zwar derart heftig, dass wir den Kardinal mitsamt seinem ganzen Verein am liebsten zum Teufel schicken würden ….
Jaja, so sind sie, die Kirchenmänner : freundlich lächelnd, aber trotzdem immer noch die gleichen.
Vade retro Satana !
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