
Was ist orange, hat gelbe Haare und wird von Tag zu Tag plemplemer? Wer's wissen will, der sollte weiterlesen. Wer nicht, natürlich trotzdem. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.
Wochenende
Was kommt nach Weihnachten, liegt aber vor Ostern, und ist nicht Fasching, gnadenlos kommerziell und ohne Partner*in ziemlich obsolet? Genau : Valentinstag !
Und ausgerechnet an so einem Tag haben sich Großherzogs vor 44 Jahren heftig geküsst und sich danach das Ja-Wort gegeben, ähm … pardon, haben sich das Ja-Wort gegeben, und dann heftig geküsst. Wie auch immer : So total blutjung wie bei der seinerzeitigen Ringüberstreifung sind der Monarch und seine Gattin jedenfalls schon lange, lange, lange, lange nicht mehr, sind dafür aber, so heißt es zumindest aus hofnahen Kreisen, immer noch fast so liebestaumelig wie ehemals.
Denkt er an Maria Teresa, dann benimmt sich der liebestolle Monarch nämlich immer noch wie ein dichtender Schulbub, wie nachstehende Aussage aus einem letztjährigen Interview mit dem Fachmagazin Paris Match verdeutlichen dürfte : "Wir sind ein bisschen wie eine Allianz zwischen Feuer und Eis : Das Feuer schmilzt das Eis und das Wasser des Eises löscht das Feuer".
Bei so viel Herzblut kommen sogar wir ins Schwitzen …
Luc Frieden ist da aus ganz anderem Holz geschnitzt. Wo beim Großherzog ein Herz klopft, hat der Regierungschef höchstwahrscheinlich einen Betonblock, ansonsten er ja wohl kaum ausgerechnet am Valentinstag angekündigt hätte, dass der Thronwechsel am 3. Oktober kein Feiertag wird. Das Volksfest soll nämlich erst am 4. Oktober abgehalten werden, und das ist ein Samstag.
Die Feiertagsabsage begründet Frieden übrigens damit, dass viele Menschen das Land für ein verlängertes Wochenende verlassen würden, wenn bereits freitags frei wäre. "Wir wollen aber, dass alle Menschen dann hier in Luxemburg sind", so Frieden.
Unter Xavier Bettel hätte es so einen Stuss nicht gegeben. Damit wird einmal mehr deutlich, dass CSV-Ehrenstaatsminister Juncker anno dazumal recht hatte, als er seinem damaligen Finanzminister Frieden bescheinigte, nichts von Politik zu verstehen. Seine Wiederwahl im Jahre 2028 kann sich der Noch-Premier jedenfalls jetzt schon abschminken …
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