Wohnen um jeden Preis?

Von Stéphanie Bisenius

Um 1.000 Euro kostet ein WG-Zimmer im Ballungsraum Luxemburg Stadt. Agenturen werben mit vielversprechenden Co-Living Angeboten und auch die Politik nimmt sich dem Thema Wohngemeinschaften im neuen Gesetzesentwurf an. Ein Blick in die Mietshäuser zeigt die Gesichter hinter den durchnummerierten Zimmertüren.

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Die Wohnungskrise in Luxemburg hat viele Gesichter. Es mangelt an Wohnraum und gleichzeitig gibt es zu viel Leerstand. Die Zinssätze sind hoch, die Kaufbereitschaft niedrig, der Bausektor ausgebremst. Was bleibt, ist mieten. Laut Schätzungen der Arbeitnehmer*innenkammer geben Menschen hierzulande teils 40-60 Prozent ihres Einkommens für Miete aus. Im Ballungsraum Luxemburg Stadt zeichnet sich dies besonders nieder.

Doch es zieht vor allem junge Menschen in die aufblühende Hauptstadt des Landes. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland, beenden hier ihre Studien, arbeiten in der aufstrebenden Technologiebranche, im Finanzsektor oder für die "Big 4". Sie stehen am Anfang ihrer Karriere und wissen oft nicht, was die Zukunft bringt. Für flexible Lebenspläne braucht es demnach auch flexible Mietangebote und ebenso zeitnahe, greifbare Lösungen.

Die Vauban & Fort Gruppe ist eine Vermittlungsagentur für Wohngemeinschaften und sieht sich als Teil der Lösung. Jerome Ensch gründete 2015 die Agentur Vauban & Fort. Er schätzt, dass sich mittlerweile 20- bis 25.000 Zimmer in städtischen Wohngemeinschaften befinden. Es ist also kein Randphänomen mehr. Für ihn ist es wichtig, Qualitätsstandards zu setzen und Luxemburg im Co-Living wettbewerbsfähig zu machen mit Metropolen wie London, Berlin oder Paris. Denn "ohne Co-Living können die großen Firmen hier ihre Leute nicht platzieren", so der Vauban & Fort Gründer.

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