Wie eine junge Klimabewegung schnell erwachsen werden muss

Von Philippe SchockweilerLex Kleren

Nur noch kurz die Welt retten - in einer Pandemie, zwischen Prüfungsstress und Zoom-Calls. Die jungen Aktivist*innen von „Youth for Climate Luxembourg“ trotzen der Pandemie und stänkernden Boomern und engagieren sich in Luxemburg für eine nachhaltige Wende in der Klimapolitik.

Im August 2018 streikte zum ersten Mal eine junge schwedische Aktivistin namens Greta Thunberg vor dem schwedischen Reichstag. Der Rest ist Geschichte: Millionen junger Menschen schlossen sich dem inspirierenden Protest der jungen Schwedin an. Mit Erfolg. Die Geburt der größten Klimabewegung der Welt wurde von Schüler*innen und Student*innen eingeleitet. Doch was bedeutet es für junge Menschen, die Last des drohenden Klimakollapses zu tragen, zwischen Pandemie und langsamer Parteipolitik? Ein Gespräch mit Zohra Barthelemy, Julie Weisheit und Jerry Simon von „Youth for Climate Luxembourg“.

Zohra, Julie und Jerry kamen auf ähnlichen Wegen zur Klimabewegung. Die 18-jährige Zohra erklärt, dass ihre Generation mit dem Klimaproblem aufgewachsen ist. Sie erinnert sich, dass sie bereits in Schulaufsätzen mit neun Jahren über die globale Erderwärmung schrieb. Unter anderem führt sie das auf ihre Eltern zurück, die ihr schon früh ein ökologisches Gewissen vermittelten.

Noch intensiver war es bei Jerry Simon, 19, Schüler im Lycée Ermesinde. Er bekam den Aktivismus quasi mit in die Wiege gelegt, sein Vater ist ein bekannter Friedensaktivist. Als Kind ging Jerry öfters mit zu Protesten und Parteitagen der déi Lénk. „Natürlich färbt das ein wenig ab, aber ich habe meinen eigenen Kopf und meine eigenen Ideen“, lacht Jerry.

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