Das Fünffache an Lohn: So viel verdient Bartosz, wenn er in Luxemburg ist. Der 23-jährige Pole will eigentlich studieren, durch Saisonarbeit sollen sich Uni-Türen bald öffnen. Für ihn und viele andere ist die Feldarbeit im Ausland nichts Ungewöhnliches, denn im „dritten Polen“ stehen persönliche Träume weit hinter finanzieller Sicherheit.
„Meine Eltern haben stets versucht mir zu helfen, so gut sie es eben konnten, aber ich wusste schon früh, dass mir niemand etwas schenken würde, wenn ich nicht selbst dafür arbeite.“ Eine Kindheit wie die von Bartosz Wójcicki kennen viele junge Männer und Frauen aus Polen. Aufwachsen in der Dritten Polnischen Republik bedeutete, mit nur wenig auszukommen. „Das Leben in meinem Land war schon immer schwierig. Entweder man lebte wie ein König, oder wie ein Nichts“, sagt der 23-Jährige, der im Oktober zum ersten Mal nach Luxemburg kam, um sich hier als Saisonarbeiter etwas dazuzuverdienen. An seine Kindheit erinnert sich Bartosz trotz finanzieller Engpässe gerne zurück, denn mit der Öffnung gen Westen eröffneten sich auch ungekannte Wege. „Wir hatten zwar nicht viel, aber es gab immer etwas Neues zu entdecken.“ Geschichten aus dem Leben seiner Eltern kennt er zu genüge, politisch wollte das Paar seine Kinder jedoch nicht zu sehr beeinflussen. „Mein Vater hasst den Kommunismus. Er musste sogar einmal für drei Monate mit seinem Bruder ins Gefängnis, weil er in einer antikommunistischen Partei tätig war. Diese Dinge wollte er uns aber nie beibringen.“
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Wenn die Mäuse auf dem Feldboden liegen
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