Die aufsuchende Jugendarbeit geht auf junge Menschen zu, die weder zur Schule gehen, noch Arbeit haben. Für sie ist es das unterste Netz. Drei Jahre nach Ablauf eines Pilotprojekts setzt sich das Konzept allmählich in immer mehr Gemeinden durch. Für Tess Malano vom Outreach Youth Work in Düdelingen liegt hier die Zukunft der Jugendarbeit.
Von Jobabsagen lässt sich Ben so leicht nicht entmutigen. Auch wenn der 19-Jährige schon „mega lange“ nach Arbeit sucht, wie er selbst sagt. Die Motivation, weiterzukämpfen, findet Ben unter anderem bei Tess Malano. „Tess versucht, mir zu helfen“, sagt er. Die Erziehungsbeauftragte ist verantwortlich für das Projekt Outreach Youth Work in Düdelingen. Kennengelernt haben sich die beiden vor ein paar Jahren auf einer Messe mit Unternehmensständen und Orientierungsangeboten in der Stadt im Süden des Landes.
Seitdem er mit 16 Jahren mit der Schule aufgehört hat, sucht Ben Arbeit. Warum er die Schule frühzeitig verlassen habe, sei „eine komplizierte Geschichte“. Seitdem ist der 19-Jährige, der am liebsten im Einzelhandel für Kleidung oder Lebensmittel arbeiten würde, praktisch jeden Tag im Düdelinger Jugendhaus. Dort fühlte er sich auf Anhieb wohl. „Man hat sich im Grunde direkt gut untereinander verstanden“, sagt er. An diesem Nachmittag Ende Juli ist er bei einer Graffitiaktivität des Jugendhauses mit dabei. Die Gespräche mit den Erzieher*innen sind ungezwungen. Man kennt sich.
Schulabbrecher*innen oder inaktive Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Lebenswelt aktiv aufsuchen und aktivieren: Das ist im Kern die Idee von Outreach Youth Work und eine vergleichsweise neue Herangehensweise in der luxemburgischen Jugendarbeit.
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