Waldbrände: Eine Gefahr auch in Luxemburg

Von Misch Pautsch

Mehrere „Mega-Waldbrände“ haben dieses Jahr den Süden Europas heimgesucht. Die Waldbrand-Gefahr wird voraussichtlich bedingt durch den Klimawandel auch in Luxemburg in den kommenden Jahren steigen. Wie bereiten wir uns darauf vor?

„Feuerwetter“ werden die Phasen besonders trockener, heißer und windiger Wetterbedingungen genannt, die Waldbrände mit sich bringen können, wie sie vergangen Sommer große Teile Südeuropas verwüstet haben. Während der Klimawandel mittlerweile weltweit spürbar ist, sind in der Mittelmeerregion die Temperaturen außergewöhnlich schnell gestiegen: Es ist hier bereits durchschnittlich 1,5 Grad wärmer als vor Beginn der Industrialisierung.

Während einige Biotope der Welt so weit an solche Feuerstürme angepasst sind, dass sie Teil eines regelmäßig lodernden Erneuerungsrituales sind, sind sie in der Mittelmeerregion in diesem Ausmaß neu – und verheerend statt erneuernd. In Italien, Frankreich, Griechenland, der Türkei und Spanien sind 2021 etwa 3.900 Quadratkilometer Wald zerstört worden – deutlich mehr als die Fläche Luxemburgs. Aber auch in Russland brennen laut WWF jährlich Millionen Hektar Wald ab, relativ unbeachtet, weil es in abgeschiedenen Regionen passiert. Hier versteppen ganze Ökosysteme, wie vorher dicht bewaldet waren.

Feuer

Luxemburg ist historisch von Waldbränden dank der bisher moderaten Temperaturen weitgehend verschont geblieben. Diese drohen jedoch in Zukunft – wie überall – zu steigen. Letztes Jahr ist am Stausee ein für die Region ungewöhnlich großes Feuer ausgebrochen. Zwei Hektar Wald sind abgebrannt, 10 Leute mussten evakuiert werden. Das Ausmaß ist bisher, gemessen am Ausland, klein.

Aber Luxemburg muss sich der „zunehmenden Waldbrandgefahr“ stellen. „Bedingt durch eine Zunahme von Hitze- und Trockenperioden kann sich die Waldbrandgefahr erhöhen“, warnt der Bericht „Anpassung an den Klimawandel in Luxemburg – Klimafolgen, Handlungsempfehlungen, Maßnahmen“, des Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung. Rund 35 Prozent des Landes sind bewaldet – und somit potenziell gefährdet. Die Konsequenzen sind weitreichend: Wohngebiete, Infrastruktur, Landwirtschaft, Wirtschaft und nicht zuletzt menschliche Gesundheit sind alles Sektoren, die laut dem Bericht von häufigeren Waldbränden betroffen sein können. Wie also bereitet sich Luxemburg auf das Problem vor?

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