Unterschätzte Uni-Alternativen
Von Anna Kater, Misch Pautsch, Lex Kleren, Gilles Kayser Für Originaltext auf Englisch umschaltenWährend in der Privatwirtschaft mehr Arbeitgeber Wert auf praktische Erfahrung legen, setzt der luxemburgische Staat nach wie vor auf die Universität. In Luxemburg gibt es zahlreiche Alternativen zur Universität, und dennoch haben viele, die diesen Weg eingeschlagen haben, Schwierigkeiten, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden.
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Die Universität gilt als Endgegner der Bildung, aber ist sie das? Ist die Bildung abgeschlossen, wenn man ein Universitätsdiplom erlangt hat, und müssen alle das gleiche Bildungsspiel spielen? Leider hat die Universität immer noch einen starken Einfluss auf unsere Gesellschaft, unsere Meinungen und auf den Arbeitsmarkt. Vielen Studierenden in Luxemburg wird gesagt, dass ein akademisches Studium der richtige Weg für einen anständigen Job und ein respektables Leben ist, und ihnen entgeht so die Chance, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, deren es viel mehr gibt, als man denkt.
Die Einstellung der Gesellschaft zu diesen möglichen Alternativen zur Universität spiegelt sich auf dem luxemburgischen Arbeitsmarkt wider, insbesondere im luxemburgischen Staat. Der Staat scheint Schwierigkeiten zu haben, die berufliche Ausbildung (BTS und "formation professionnelle") als legitime Alternative zur Universität anzuerkennen, da er das "brevet de technicien supérieur" (BTS) nicht als eigene Laufbahn anerkennt und nur einen kleinen Bonus gewährt, wenn BTS-Absolvent*innen für den Staat arbeiten. "Es ist so nah an einem Bachelor, und trotzdem wird man nur so bezahlt, als hätte man gerade die Sekundarschule abgeschlossen, mit einem kleinen Bonus, obwohl man mehr Know-how hat", sagt Mary (Name von der Redaktion geändert), eine ehemalige BTS-Studentin für Media Writing, gegenüber dem Lëtzebuerger Journal. Sie versucht derzeit, einen Bachelor-Abschluss zu machen, um eine Stelle beim Staat zu bekommen: "Ich kann mich nicht wirklich bewerben, weil meine Bewerbung nicht geprüft wird, selbst wenn mein Profil den Anforderungen entspricht." Ihrer Meinung nach ist es viel einfacher, einen Job in der Privatwirtschaft zu bekommen, wo es auch vielfältigere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt.
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