Opgepikt - Ohne Knete keine Fete

Wochenende

Sieh an, sieh an: Die neue US-Botschafterin (don't call her Madame) steht anscheinend ganz doll auf uns und unser Land. Das geht jedenfalls aus einem Interview mit dem Lessentiel hervor: "Ich liebe dieses Land! Vor allem wegen seiner Einwohner, die freundlich und gastfreundlich sind. Außerdem ist es schön und charmant. Es erinnert mich ein wenig an Boston, wo ich herkomme. Es ist zugleich groß und klein, eine überschaubare Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt. Die Menschen stehen miteinander in Kontakt – sogar mit dem Premierminister." (nun ja, d. Red.)

Da tut es nicht wundern, dass die Frau, die sich als Sprachrohr Trumps versteht ("Ich bin hier, weil er mich ernannt hat, also folge ich seinen Anweisungen. Ich bin seine Stimme hier in Luxemburg"), auch auf den "gut aussehenden Großherzog" steht: "Wir hatten ein wunderbares Gespräch in diesem großartigen Palast".

Apropos Donald Trump: Dieser hat dieser Tage mal wieder ganz schön zugeschlagen, indem er höchstpersönlich die neuen Gedenktafeln für die Präsidentengalerie im Weißen Haus geschrieben hat und dabei jeden seiner Vorgänger kommentiert.

Das Gesicht von Joe Biden wird in der Galerie übrigens gar nicht erst gezeigt. Statt eines Fotos des Ex-Präsidenten ist hier nämlich das Bild einer Unterschriftenmaschine zu sehen, die an seiner Stelle Gesetze und Erlasse unterschrieben haben soll. Auf der Gedenktafel dann der Text von Donald Trump: "Sleepy Joe Biden war bei weitem der schlechteste Präsident in der amerikanischen Geschichte. Er trat sein Amt infolge der korruptesten Wahl an, die die Vereinigten Staaten je gesehen haben. Unter Biden kam es zu einer Reihe beispielloser Katastrophen, die unsere Nation an den Rand der Zerstörung brachten. Aber trotzdem wurde Präsident Trump mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt, um AMERIKA ZU RETTEN!"