Opgepikt - Beinfreiheit

Von Pascal Steinwachs

Gut möglich, dass Macron nur wegen seinem Brustpelz das Präsidentenrennen machte. Nicht dass Xavier Bettel, Paulette Lenert, Samantha Tanson und Claude Wiseler/Elisabeth Margue 2023 miteinander wetteifern, wer am meisten Brusthaar zeigt. Der satirische Wochenrückblick von und mit Pascal Steinwachs.

Wochenende

Wer ist der*die Nächste? Félix Braz, Etienne Schneider, Pierre Gramegna, Dan Kersch, Romain Schneider, und jetzt auch noch Carole Dieschbourg. Sie alle waren mal Minister*in, sind inzwischen aber dann mal weg – und das alles innerhalb ein und derselben Legislaturperiode. Wow! Von der Regierungsseite gouvernement.lu wurde die grüne Ministerin jedenfalls bereits entfernt. Zaghafte Spuren von ihr findet man auf selbiger Seite nur noch in der Rubrik „frühere Regierungsmitglieder“. So schnell kann es gehen …

Dabei hat die Umweltministerin, deren Büro sich im Hochhaus auf Kirchberg befindet, pardon, deren Büro sich im Hochhaus auf Kirchberg befand, „die beste Aussicht, die ein Minister in Luxemburg haben kann“, zeigt sich das Tageblatt in einem Porträt über Dieschbourg überzeugt, aber, nun ja … die Aussichten für die Ministerin sahen in letzter Zeit trotz der tollen Aussicht („die großen Fenster bieten einen Blick über die ganze Stadt“) nicht mehr ganz so rosig aus.

Staatspremier Bettel zeigte sich in den sozialen Medien über den grünen Verlust betroffen („Als Ëmweltministesch ass d‘@DieschbourgC hirer Aarbecht ëmmer mat vill Passioun, Determininatioun an Engagement nogaangen. Hiren Asaz – awer virun allem hir Persoun – wäert mir ganz perséinlech, mee och all den Regierungskolleegen immens feelen“, so Bettel auf Twitter), und ging dann Entchen angeln.

Nein, nicht auf den Oktav-Mäertchen, denn der verströmt seine Frittenfettdüfte erst ab nächstem Wochenende, sondern beim legendären Duck Race im Stadtgrund. Der Regierungschef angelte hier aber nicht nur Entchen, sondern fabrizierte auch lecker Flammkuchen, die er anschließend – den Beweis postete er natürlich umgehend auf Instagram und Twitter – unter anderem an eine staunende Hauptstadtbürgermeisterin verkaufte.

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