Einen Beitrag leisten zu sauberem Trinkwasser wollen eigentlich alle Bauern. Doch die in Trinkwasserschutzgebieten geltenden Verbote und Einschränkungen, zu geringe Entschädigungen und ein steigender administrativer Aufwand belasten die Betriebe. Statt „Top Down“ wünschen sie sich einen Dialog auf Augenhöhe. Drei Erfahrungsberichte.
Die bestehenden Trinkwasserreserven des Landes zu schützen wird angesichts zu erwartender klimatischer Veränderungen immer wichtiger. Das hat das Lëtzebuerger Journal in einem Mitte Februar erschienen Artikel erläutert. Doch wie steht eigentlich der Agrarsektor dazu, dem im Trinkwasserschutz eine besondere Rolle zukommt. Wir haben bei drei Betrieben nachgefragt.
„Wir müssen zeigen, was wir machen“
Wenn die neue Halle in Betrieb genommen wird, ist Serge Boonen dem Ziel ein großes Stück näher. Bis zu 380 Kühe sollen in Zukunft auf dem Hof in Waldbillig Milch liefern. Der Übergang vom Misch- zum reinen Milchbetrieb mit Nachzucht und Futteranbau ist dann so gut wie abgeschlossen. „Im Vergleich zum Ausland hat Luxemburg mit der Spezialisierung großen Rückstand“, sagt der Agraringenieur. Serge Boonen ist sich sicher, dass dieser Trend anhalten wird und der klassische Mischbetrieb, der sowohl Milch als auch Fleisch und nebenbei auch noch Raps oder Brotweizen anbaut, ein Auslaufmodell ist.
Mit einer Gesamtbetriebsfläche von 350 Hektar zählt der über die Jahre gewachsene Fusionsbetrieb laut Statec zur Kategorie der größten landwirtschaftlichen Betriebe (100 Hektar und mehr) im Land. Es ist auch die einzige Kategorie, die in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen ist. Den Betriebsalltag verwaltet Serge Boonen zusammen mit seinem Vater Louis und Marc Pinnel, die 1985 ihre Betriebe fusionierten, sowie Angestellten (dreieinhalb Posten).
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