Es ist ein neues Klischee: "Jeder" scheint irgendeine Neurodivergenz zu haben. Autismus, ADHS, Zwangsstörungen – Wo Außenstehende die Symptome eines von sozialen Medien angefeuerten Hyperindividualismus vermuten, ist die Realität von betroffenen Personen eine andere: Neurodivergenz ist kein TikTok-Trend.
Dieser Artikel wird dir gratis zur Verfügung gestellt. Wenn du unser Team unterstützen willst, schließe jetzt ein Abo ab.
Schwierigkeiten, Personen beim Reden in die Augen zu schauen? Autismus! Die Lautstärke des Fernsehers kann nicht auf 27 stehen bleiben? Klare Zwangsstörung: OCD. Beim 40-minütigen Meeting gelangweilt? Tja, ADHS! Hinter diesen – oft humorvoll gemeinten –Klischees versteckt sich wie so oft etwas Wahrheit: Die Zahl diagnostizierter neurodivergenter Personen steigt weltweit teilweise scheinbar rasant: Wurde in den 90er Jahren noch geschätzt, dass 5 von 10.000 (0,05 Prozent) Menschen autistisch sind, liegen die Schätzungen heute eher 20 Mal höher, bei 1 von 100 (1 Prozent). Laut zwei Studien (Studie 1, Studie 2) des amerikanischen Center for Disease Control and Prevention sei 1 von 36 Kindern im Jahr 2020 autistisch – 2006 lagen die Schätzungen noch bei 1 von 110.
Freier Zugang zum Rest des Artikels
Du kannst diesen Artikel kostenlos abrufen, wenn du unseren Newsletter abonnierst, der zweimal pro Woche versandt wird. Du brauchst außerdem ein Journal-Konto.
Du hast bereits ein Konto?
Einloggen