Magrid: Eine luxemburgische Lern-App erobert die Welt

Von Christian BlockLex Kleren

Aus der Forschung heraus hat Tahereh Pazouki, allen Zweifeln zum Trotz, ein mehrfach ausgezeichnetes Unternehmen gegründet. Rund 33.000 Kinder weltweit nutzen heute die Lernsoftware Magrid. Die CEO spricht über das negative Image von Unternehmer*innen, Ziele und eine Noch-Möchtegern-Start-up-Nation.

Zum Interviewtermin im Inkubator der Universität Luxemburg hat Dr. Tahereh Pazouki ein Tablet mitgebracht. Sie lädt uns dazu ein, darauf ein paar Übungen zu machen. Auf dem Display gibt eine Animation vor, was zu tun ist. Dann ziehen wir intuitiv Rechtecke oder Dreiecke an ihren Bestimmungsort, ordnen Zahlen an oder verbinden die auf einem Gittermuster angeordneten Punkte zu einer Linie.

An Übungen wie diesen werden sich in diesen Wochen vermutlich tausende Kinder im Vorschulalter ein erstes Mal versuchen. Die Lernanwendung namens Magrid (kurz für "Math on Grid") kommt seit einigen Jahren an allen Schulen landesweit zum Einsatz. Mit ihr trainieren Kinder die Vorläuferfertigkeiten, die vor allem, aber nicht exklusiv für das spätere Erlernen von Mathematik wichtig sind: logisches Denken, Erkennen von Mustern, Problemlösekompetenzen, Feinmotorik oder Augen/Hand-Koordinierung. Das Besondere: Magrid kommt ohne Sprache aus.

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