Luxemburg-Rumänien: Eine Migrationsgeschichte in zwei Richtungen
Von Sherley De Deurwaerder, Lex Kleren Für Originaltext auf Englisch umschalten
Zwischen 1890 und 1950 zogen Luxemburger*innen - Ingenieure, Gouvernanten und Kaufleute gleichermaßen - nach Rumänien, um dort zu arbeiten, angezogen von der dort wachsenden Industrie. Die Forschung des Historikers Philippe Blasen beleuchtet dieses vergessene Kapitel und hinterfragt Annahmen über die Ost-West-Migration sowie Rumäniens Vergangenheit als Ziel - und nicht nur als Herkunftsland.
Migration wird oft als eine Bewegung in eine Richtung beschrieben - von ärmeren Regionen in reichere, von der Peripherie ins Zentrum. In den letzten Jahrzehnten hat Rumänien diesen Trend verkörpert: Allein zwischen 2014 und 2022 verließen insgesamt 1.887.600 Rumän*innen das Land auf der Suche nach einem besseren Leben. Mehr als die Hälfte der rumänischen Diaspora konzentriert sich auf Deutschland, Italien, das Vereinigte Königreich und Spanien. Einige sind auch in den luxemburgischen Arbeitsmarkt eingetreten, insbesondere seit dem EU-Beitritt 2007. Das Centre d'étude et de formation interculturelles et sociales (Cefis) hebt in einem Bericht hervor, dass Rumän*innen heute die siebtgrößte ausländische Gemeinschaft in Luxemburg bilden, mit insgesamt 6.828 Personen (Stand Januar 2024) und 6.470 Erwerbstätigen (inklusive Grenzgänger*innen) - ein Anstieg um 34,5 Prozent innerhalb von vier Jahren, ganz im Gegensatz zu den 127 rumänischen Erwerbstätigen im Jahr 1998.
Du willst mehr? Hol dir den Zugang.
-
Jahresabo185,00 €/Jahr
-
Monatsabo18,50 €/Monat
-
Zukunftsabo für Abonnent*innen im Alter von unter 26 Jahren120,00 €/Jahr
Du hast bereits ein Konto?
Einloggen